Kampf um strengere Waffengesetze Gegenwind für Barack Obama wird immer stärker

Washington · US-Präsident Barack Obama verliert im Kampf um strengere Waffengesetze laut Medienberichten zunehmend an Boden. Ein Gesetzentwurf werde im Kongress auf Betreiben der Waffenlobby immer weiter verwässert, berichtete die "Washington Post" am Dienstag.

Proteste bei der NRA-Erklärung
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Nachdem es bereits das Verbot von Sturmgewehren nicht in die Vorlage geschafft habe, gebe es nun Vorbehalte vieler Abgeordneter gegen Kontrollen nahezu aller Waffenkäufer. Auch die Aussichten für ein Verbot von Magazinen etwa für Pistolen oder Gewehre mit mehr als zehn Schuss seien schlecht.

Obama will in den kommenden Tagen wieder verstärkt für strengere Waffengesetze werben, hieß es aus dem Weißen Haus. Er wolle dabei auch erneut an das Schulmassaker in Newtown mit 27 Toten im vergangenen Dezember erinnern, das die neuerliche Debatte erst ausgelöst hatte.

Die Waffenlobby ging am Dienstag mit ihrem Vorschlag in die Offensive, an US-Schulen bewaffnete Wachmänner einzusetzen. Eine von der NRA beauftragte Forschungsgruppe legte eine 225 Seiten starke Studie darüber vor, wie die Sicherheitsleute ausgebildet werden müssten.

Die Waffenlobby geht davon aus, dass Schulen vor allem deshalb Opfer von Amokläufen werden, weil die Täter wüssten, dass sie kaum auf Gegenwehr treffen. Nach einer Bewaffnung von Lehrern ruft die einflussreiche Gruppe nicht, jedoch sollten diese nach ihrer Vorstellung ein Waffentraining erhalten.

(dpa/nbe/csi)
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