Abbas spricht in Ramallah Gedenkfeiern zu Arafats zehntem Todestag beginnen

Ramallah · In Ramallah im Westjordanland haben die Feierlichkeiten zum zehnten Jahrestag des Todes von Palästinenserführer Jassir Arafat begonnen. Feierlichkeiten im Gazastreifen wurden nach einer Serie von Anschlägen abgesagt.

Gedenkfeiern zum zehnten Todestag von Jassir Arafat
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Gedenkfeiern zum zehnten Todestag von Jassir Arafat

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Palästinenserpräsident Mahmud Abbas legte zum Auftakt am Dienstagvormittag einen Kranz auf Arafats Grab nieder, wie die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete. Auf Führer der von Arafat gegründeten gemäßigten Fatah-Bewegung waren mehrere Anschläge verübt worden, sodass die Feiern im Gazastreifen abgesagt worden waren.

Der legendäre Palästinenserführer war am 11. November 2004 in einem Militärkrankenhaus bei Paris gestorben. Über die genaue Todesursache Arafats, der als Symbolfigur des palästinensischen Strebens nach eigener Staatlichkeit galt, wurde jahrelang spekuliert.

Nach der Entnahme von Gewebsproben aus seiner Grabstätte wiesen französische und russische Experten im vergangenen Jahr eine Giftmord-These zurück. Sie widersprachen damit einem Gutachten aus der Schweiz.

Konflikt geht weiter

Auch während der Gedenkfeiern beruhigt sich der Konflikt im Nahen Osten nicht. Bei Konfrontationen zwischen Palästinensern und der israelischen Armee ist am Dienstag ein junger Palästinenser getötet worden.

Während der Zusammenstöße nahe dem Al-Arub-Flüchtlingslager nördlich der Stadt Hebron habe ein Palästinenser eine "improvisierte Waffe" auf die Soldaten gerichtete, sagte eine Armeesprecherin. Diese hätten daraufhin das Feuer eröffnet. Nach Angaben der palästinensischen Nachrichtenagentur "Maan" wurde der 21-jährige Palästinenser mit einem Schuss in die Brust in ein Krankenhaus eingeliefert. Kurze Zeit später sei der Mann verstorben.

(dpa)
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