Spanier trauert Gedenken an Terroropfer von Madrid

Madrid (rpo). Mit Schweigeminuten und Gebeten haben die Spanier am Samstag der Opfer der Terroranschläge von Madrid gedacht. Am zweiten Jahrestag der Explosionen, die 191 Menschen das Leben kosteten und 1.500 verletzten, versammelten sich mehrere hundert Trauernde zum schweigenden Gedenken im Madrider Retiro-Park.

Dort wächst der "Wald der Erinnerung" aus Olivenbäume und Zypressen, die für die Opfer der Anschläge gepflanzt wurden. Ministerpräsident José Luis Rodriguez Zapatero und weitere Politiker legten Kränze nieder. Ein Cellist spielte ein Stück von Pablo Casals. Am Bahnhof El Pozo, wo am 11. März 2004 zahlreiche Tote zu beklagen waren, gedachten rund hundert Menschen schweigend der Opfer. Einige hielten Blumen in der Hand, viele weinten. In diesem Jahr beteiligten sich jedoch weit weniger Spanier an den Gedenkfeiern als am ersten Jahrestag der Anschläge.

Im Bahnhof Atocha erinnerte eine Delegation aus Marokko an die Toten und Verletzten der Anschläge. Die Friedensaktivisten, aus deren Heimat mehrere der nach dem Terrorakt festgenommenen Verdächtigen stammen, betonten ihre Solidarität mit dem spanischen Volk. Auch an diesem Bahnhof legten Spanier Blumen nieder, entzündeten Kerzen oder gedachten schweigend der Toten. Ein Bildschirm zeigte Szenen vom 11. März vor zwei Jahren.

(ap)
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