Bagdad kommt nicht zur Ruhe Fünf US-Soldaten bei Anschlag im Irak getötet

Bagdad (rpo). Bei einem Bombenanschlag westlich von Bagdad sind fünf US-Soldaten ums Leben gekommen. Dies teilten die US-Streitkräfte am Mittwoch in der irakischen Hauptstadt mit. Weitere Einzelheiten waren zunächst nicht bekannt. Am Morgen ist zudem ein Selbstmordanschlag auf einen Regierungskonvoi verübt worden.

Die US-Streitkräfte teilten mit, der Sprengsatz sei an einer Straße in der Provinz Anbar versteckt gewesen. Er explodierte, als ein Militärfahrzeug über ihn hinwegfuhr. In der Provinz Anbar liegen die Städte Falludscha und Ramadi, die als Hochburgen des Widerstands gegen die amerikanische Besatzung gelten.

Augenzeugen berichteten von einem weiteren Zwischenfall in Falludscha. Dort hätten Aufständische auf zwei zivile Geländefahrzeuge geschossen. Die fünf Insassen seien getötet und ihre Fahrzeuge in Brand gesteckt worden. Einige der Opfer hätten Schutzwesten getragen, ihre Identität sei jedoch nicht bekannt. Es war nicht klar, ob die beiden Vorfälle in Zusammenhang standen.

Nordöstlich von Bagdad wurde ein Selbstmordanschlag auf einen Regierungskonvoi verübt. Der Angreifer brachte den Sprengstoff in seinem Auto zur Explosion, als er sich den Fahrzeugen in Bakuba näherte, wie Polizeisprecher Ali Hussein mitteilte. Der Attentäter kam ums Leben, weitere sechs Menschen wurden verletzt. Der Anschlag galt offenbar dem Gouverneur der Provinz Diala, Abdullah el Dschubori. Zum Zeitpunkt des Anschlags habe er jedoch nicht in seinem Wagen gesessen, sagte der Polizeisprecher. Bei den Verletzten handelte es sich um drei Leibwächter des Gouverneurs und drei Unbeteiligte.

Es war bereits der zweite Selbstmordanschlag in Irak innerhalb von zwei Tagen. Am Dienstag hatte sich ein Attentäter vor dem Haus des Polizeichefs von Hillah in die Luft gesprengt. Der Angreifer wurde getötet, sieben weitere Menschen erlitten Verletzungen.

Nahe Ramadi war am Dienstag ein Soldat getötet worden, als eine Bombe neben seinem Konvoi explodierte. Nicht bestätigt wurden zunächst Berichte von Augenzeugen, wonach ein weiteres Militärfahrzeug in Ramadi von einer Rakete getroffen wurde und vier Soldaten verletzt abtransportiert werden mussten.

US-Militärsprecher Mark Kimmitt erklärte am Dienstag, in der vergangenen Woche seien die alliierten Truppen durchschnittlich 26 Mal pro Tag angegriffen worden. Das sei ein leichter Anstieg gegenüber den vorangegangenen Wochen, insgesamt sei die Sicherheitslage aber stabil.

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