Irak Frau von US-Geisel bricht ein Jahr danach ihr Schweigen

Laporte (rpo). Ein Jahr nach der Entführung ihres Mannes im Irak hat sich eine Amerikanerin am Dienstagabend erstmals öffentlich an die Geiselnehmer gewandt. Jeffrey Ake arbeitete an einer Wasseraufbereitungsanlage nahe Bagdad, als er am 11. April 2005 verschleppt wurde. Die Geiselnehmer hätten sich wenige Tage später bei ihr gemeldet und Lösegeld verlangt, sagte Liliana Ake. Er ist immer noch verschwunden.

"Sie drohten, meinen Mann umzubringen, wenn ich nicht kooperieren würde." Am 13. April vergangenen Jahres war ein Video aufgetaucht, in dem die Geisel die US-Regierung auffordert, sich aus dem Irak zurückzuziehen, um ihr Leben zu retten. Das FBI teilte am Dienstag auf Nachfrage mit, es gebe keine Hinweise, wo Ake im Irak festgehalten werden.

In dem CNN-Interview wandte sich seine Frau direkt an die Kidnapper. "Sie müssen mich wieder anrufen, damit die Sache gelöst werden kann. Jeff müsste Ihnen die Telefonnummer geben können. Bitte machen Sie die nächsten Schritte zur Freilassung meines Mannes, damit unsere Kinder wieder ein normales Leben haben."

Dass sie ein Jahr lang über das Schicksal ihres Mannes schwieg, begründete Liliana Ake mit der Sorge, die Kidnapper zu provozieren. "Ich hatte einfach Angst um Jeffs Leben." Durch die Freilassung der amerikanischen Geisel Jill Carroll am 30. März sei sie jedoch ermutigt worden, sich an die Öffentlichkeit zu wenden. Das FBI teilte mit, es gebe keine Hinweise auf eine Ermordung Jeffrey Akes. Die US-Botschaft in Bagdad gab keine Stellungnahme ab.

(ap)
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