Entzündung der Gallenblase Französischer Premier im Krankenhaus

Paris (rpo). Der französische Premierminister Jean-Pierre Raffarin ist am Samstagmittag wegen einer Entzündung der Gallenblase in das Pariser Krankenhaus Val-de-Grâce eingeliefert worden. Raffarin wurde noch am Samstag an der Gallenblase operiert, teilte sein Büro mit.

Der 56-jährige Regierungschef hatte am Morgen seine Teilnahme an der Feier zum Gedenken der deutschen Kapitulation vor 60 Jahren in Reims abgesagt. Die untersuchenden Ärzte hätten eine Entzündung der Gallenblase festgestellt, hieß es in der Erklärung des Matignon, des Amtssitzes des Premierministers, weiter. Das Krankenhaus werde am Abend eine Erklärung zum Gesundheitszustand des 56-Jährigen veröffentlichen.

Eine Operation an der Gallenblase gilt als verhältnismäßig harmloser Eingriff, der meist keine größeren Folgen nach sich zieht. Hauptursache einer solchen Entzündung sind Steine in der Gallenblase. Bei dem Eingriff wird in der Regel die Gallenblase vollständig entfernt. Diese ist kein lebenswichtiges Organ, sondern dient lediglich als Speicher der Gallenflüssigkeit zwischen den Mahlzeiten.

In Reims war Raffarin von Verteidigungsministerin Michèle Alliot-Marie vertreten worden. Die Ministerin verlas seine Rede, in welcher der Premier für die Europäische Verfassung warb. Mit Blick auf das Referendum am 29. Mai in Frankreich hieß es darin, die Franzosen sollten sich der Botschaft der Sieger von 1945 "würdig" erweisen. Umfragen zufolge sind die Gegner der Verfassung in der Mehrzahl.

(afp)
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