Konservative behalten Mehrheit im Senat Schlappe für Frankreichs Präsident Macron

Paris · Bei der Wahl des französischen Senats hat Präsident Emmanuel Macron einen Dämpfer erlitten. Die Konservativen halten laut offiziellen Teilergebnissen ihre Mehrheit.

 Emmanuel Macron bei einer Rede am 22. September 2017.

Emmanuel Macron bei einer Rede am 22. September 2017.

Foto: rtr, GFM/DEG

Die Ergebnisse des Innenministeriums nach der Wahl am Sonntag zeigten, dass die konservativen Republikaner die meisten ihrer Sitze behalten und ein paar dazu gewinnen. Aus Kreisen von Macrons Partei La République en Marche verlautete, sie komme auf den dritten Platz.

Am Sonntag wurde rund die Hälfte des Senats neu gewählt. Über die neuen Senatoren bestimmten nicht die Bürger, sondern rund 75.000 gewählte Amtsträger im ganzen Land. Fast 200 Kandidaten haben sich für die 171 zu vergebenden Sitze aufstellen lassen.

Nach Prognosen französischer Rundfunksender werden die Konservativen zwischen 146 und 156 Sitze haben, Macrons Partei etwa 22. Die La République en Marche wurde erst letztes Jahr gegründet. Die Ergebnisse schaden Macron, sollten ihn aber nicht daran hindern, versprochene Wirtschaftsreformen zu verabschieden. Die Konservativen unterstützen diese nämlich auch. Macrons Pläne sind umstritten.

Macrons Partei hatte bei der Unterhauswahl im Juni eine große Mehrheit erreicht. Umfragen sagten voraus, dass die konservativen Republikaner ihre Dominanz im 348 Sitze großen Oberhaus festigen können.

Trotz massiver Proteste ist ein zentrales Wahlversprechen von Frankreichs Staatschef Macron beschlossene Sache: die Arbeitsmarktreform. Macron unterschrieb die Verordnungen zur Lockerung des Arbeitsrechts am Freitag in Paris. Die Opposition will aber weiter gegen die Lockerung des Arbeitsrechts auf die Straße gehen.

(oko)
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