Nach wochenlangen Streiks Frankreichs Regierung zum Verzicht auf höheres Renteneintrittsalter bereit
Paris · Die wochenlangen Proteste zeigen Wirkung: Die französische Regierung ist bereit, vorerst auf den umstrittensten Punkt ihrer geplanten Rentenreform zu verzichten.
Er sei bereit, die stufenweise Erhöhung des Renteneintrittsalters auf 64 Jahre bis 2027 aus dem Gesetzesentwurf zu streichen, schrieb Premierminister Edouard Philippe am Samstag in einem Brief an die Gewerkschaften und Arbeitgeberorganisationen, der der Nachrichtenagentur AFP vorlag. In Frankreich gibt es aus Protest gegen die Rentenpläne seit Wochen Streiks und Proteste.
Mit dem Verzicht auf das höhere Renteneintrittsalter wolle er den Sozialpartnern sein "Vertrauen" beweisen, erklärte Philippe in dem Schreiben. Die einflussreiche Gewerkschaft CGT und andere fordern einen vollständigen Rückzug der Reformpläne, mit denen Präsident Emmanuel Macron das komplizierte System mit mehr als 40 Rentenkassen vereinheitlichen will. Dies lehnt die Regierung kategorisch ab.