Extremismus Frankreich setzt im Anti-Terror-Kampf auf Bildung

Paris · Frankreich will dem Terror mit einer Stärkung seines Bildungssystems begegnen. Die Kinder sollen vor allem mehr über die weltlichen Werte des Landes erfahren und von extremistischer Propaganda ferngehalten werden.

 Frankreichs Premierminister Manuel Valls erklärte Schulen seien die entscheidende Instanz um Werte wie Toleranz und Freiheit zu vermitteln.

Frankreichs Premierminister Manuel Valls erklärte Schulen seien die entscheidende Instanz um Werte wie Toleranz und Freiheit zu vermitteln.

Foto: afp, FEF/MS

Dies ist ein Ergebnis einer von Premierminister Manuel Valls einberufenen Krisensitzung am Donnerstag in Paris. Angesichts des Terrorschocks durch die Anschläge von Islamisten in Paris hatte Valls vor wenigen Tagen erklärt, in seinem Land herrsche eine Art sozialer und ethnischer Apartheid, die überwunden werden müsse. Schulen seien die entscheidende Instanz, französische Werte wie Toleranz und Freiheit zu vermitteln.

Dazu soll nun unter anderem ein besonderes Fortbildungsprogramm für Lehrer aufgelegt werden, das sich auf französische und europäische Werte konzentriert. Darüber hinaus soll ein Unterstützungsprogramm für Bildungskosten armer Familien um 20 Prozent auf 45 Millionen Euro aufgestockt werden.

Nach den Pariser Anschlägen hatten einige Schulkinder sich geweigert, eine Schweigeminute für die 17 Terroropfer einzuhalten.

(ap)
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