Frankreichs Ex-Präsident Sarkozy wegen illegaler Wahlkampffinanzierung zu Haftstrafe verurteilt

Paris · Ein Gericht hat Frankreichs Ex-Präsidenten der illegalen Wahlkampffinanzierung schuldig gesprochen. Dem Urteil nach habe der Politiker wissen müssen, dass er falsch gehandelt habe. Er muss nun ein Jahr in Hausarrest.

 Frankreischs Ex-Präsident Sarkozy.

Frankreischs Ex-Präsident Sarkozy.

Foto: AP/Michel Euler

Frankreichs Ex-Präsident Nicolas Sarkozy ist im Prozess um illegale Wahlkampffinanzierung schuldig gesprochen und zu einem Jahr Haft ohne Bewährung verurteilt worden. Der darf die Strafe dem Gericht zufolge im elektronisch überwachten Hausarrest verbringen. Der Ex-Präsident habe weiter Veranstaltungen geplant, nachdem er bereits schriftlich über das Risiko der Kostenüberziehung informiert worden sei, sagte die Vorsitzende Richterin Caroline Viguier am Donnerstag in Paris. Sarkozy blieb der Urteilsverkündung fern, das Strafmaß stand noch aus. Mit dem Ex-Präsidenten wurden 13 weitere Angeklagte schuldig gesprochen.

"Es war nicht sein erster Wahlkampf, er hatte Erfahrung", sagte Viguier. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte der Wahlkampf 2012 mehr als 40 Millionen Euro gekostet, etwa doppelt so viel wie erlaubt. Eine Eventfirma namens Bygmalion habe die Kosten durch falsche Rechnungen verschleiert. Sarkozy hatte der Firma vorgeworfen, sich an dem Wahlkampf bereichert zu haben.

(th/AFP)
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