61-Jährige war zuvor Arbeitsministerin Elisabeth Borne wird Frankreichs neue Premierministerin

Paris · Erst zum zweiten Mal in seiner Geschichte bekommt Frankreich eine Premierministerin. Präsident Emmanuel Macron hat die bisherige Arbeitsministerin Elisabeth Borne als Nachfolgerin von Premierminister Jean Castex nominiert.

 Elisabeth Borne wird neue Premierministerin in Frankreich (Archivbild).

Elisabeth Borne wird neue Premierministerin in Frankreich (Archivbild).

Foto: AP/Gonzalo Fuentes

Das teilte der Elysée-Palast am Montagabend mit. Die 61-jährige links orientierte Politikerin der Regierungspartei von Präsident Emmanuel Macron zählt zu den wenigen, die von Beginn an in seiner Regierungsmannschaft waren.

Zuvor war der bis dahin amtierende Premierminister Jean Castex wie erwartet zurückgetreten. Präsident Emmanuel Macron habe seinen Rücktritt angenommen, teilte der Elysée-Palast am Montag mit. Castex leite aber noch bis zur Ernennung einer neuen Regierung die Amtsgeschäfte.

„Danke @JeanCastex, seiner Regierung und seiner gesamten Mannschaft“, schrieb Macron auf Twitter. Knapp zwei Jahre habe Castex sich „leidenschaftlich und engagiert“ für Frankreich eingesetzt. „Seien wir stolz auf die geleistete Arbeit und die Ergebnisse, die wir zusammen erreicht haben“, schrieb er weiter.

Castex war am Nachmittag im Elysée gewesen, um sein Rücktrittsschreiben zu überreichen. Es wird erwartet, dass Macron in Kürze eine Frau zur Premierministerin ernennt, zum zweiten Mal überhaupt in der Geschichte der Republik. Im Gespräch ist die 61 Jahre alte Arbeitsministerin Elisabeth Borne.

Macron hatte kurz nach seiner Wiederwahl am 24. April eine Regierungsumbildung in Aussicht gestellt. Es ist dazu nicht verpflichtet, hatte aber mit Blick auf die im Juni anstehenden Parlamentswahlen einen politischen Neuanfang vermitteln wollen. Die erste und bislang einzige Premierministerin war Edith Cresson, die 1991 für ein knappes Jahr ins Amt kam. Es wird damit gerechnet, dass Macron auch zahlreiche Kabinettsmitglieder auswechselt.

(felt/AFP)
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