Präsidentschaftswahlen in Frankreich Ex-Premier Alain Juppé will endgültig nicht kandidieren

Bordeaux · Der Präsidentschaftskandidat der französischen Republikaner Fillon steht derzeit heftig in der Kritik, der frühere französische Premierminister Juppé wurde bereits als Ersatzkandidat gehandelt. Doch dieser winkt ab.

 Alain Juppé bei seinem Statement am Montag in Bordeaux.

Alain Juppé bei seinem Statement am Montag in Bordeaux.

Foto: afp, MF

Er werde kein Ersatzkandidat für den umstrittenen Präsidentschaftsbewerber François Fillon sein, sagte Alain Juppé am Montag. Zwar stecke Fillon in einer "Sackgasse", sagte Juppé. Er selbst sei aber nicht mehr in der Lage, das konservativ-bürgerliche Lager hinter sich zu vereinen. "Für mich ist es zu spät", sagte der Bürgermeister von Bordeaux.

Zahlreiche Konservative hatten gehofft, dass Juppé den in Umfragen abgeschlagenen Fillon als Präsidentschaftskandidat ablösen könnte. Fillon selbst weigert sich aber, auf seine Kandidatur zu verzichten.

Juppé, der Fillon bei den Präsidentschaftsvorwahlen der Republikaner im November klar unterlegen war, hatte nach Angaben seines Umfelds zwei Bedingungen für eine eigene Kandidatur gestellt: Fillon müsse von sich aus auf seine Kandidatur verzichten und die Konservativen müssten sich geschlossen hinter ihn stellen.

Der konservative Fillon war in einer Scheinbeschäftigungsaffäre um seine Frau und zwei seiner Kinder massiv unter Druck geraten. Die französische Justiz dürfte bald ein Ermittlungsverfahren gegen ihn einleiten.

(oko/AFP/Reuters)
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