Auf dem Place de la Bastille in Paris gab es im Anschluss an die Verkündung des Wahlergebnis' eine riesige Party. Francois Hollande und seine Lebensgefährtin Valerie Trierweiler strahlen um die Wette.

Ein Kuss für den neuen Präsidenten Frankreichs.

Ein bisschen Rockstar-Feeling kommt da auf: Tausende Anhänger jubeln Hollande zu.

Seine ersten Worte an das Volk richtete Francois Hollande von der französischen Provinz aus: Er trat in Tulle, seiner Wahlheimat in der zentralfranzösischen Corrèze, vor das Mikrophon.

Ich werde der Präsident aller sein", rief ein sichtlich befreiter Hollande nach seinem Wahlsieg vor der Kathedrale vonTulle.

"Ich verpflichte mich, meinem Land zu dienen." Der Wandel beginne "jetzt", versprach der Sozialist.

Der 57-Jährige will auch als Präsident "normal" bleiben. Er wolle, dass "unsere Kinder" ein besseres Leben führen könnten. Am Ende seiner Amtszeit wolle er sich eine Frage stellen: "Habe ich die Sache der Gleichheit vorangebracht?"

Hollande hatte auch im Wahlkampf auf Stetigkeit und Verlässlichkeit gesetzt - als Gegenentwurf zu dem oft als hyperaktiv und sprunghaft empfundenen Sarkozy.

Der lange als blasser Regionalpolitiker gescholtene Hollande setzte sich 2011 bei den Vorwahlen der Sozialisten klar als Kandidat durch.

Hollande, der als nüchtern, vorsichtig und manchen sogar als zu weich galt, zeigte beim großen Fernseh-Duell gegen Sarkozy vor wenigen Tagen dann, dass er auch angriffslustig und schlagfertig sein kann - und staatsmännisch.