Frankreich Hollande bekommt "Brechreiz" bei Trumps Äußerungen

Paris · Nicht nur in den USA wird der Gegendwind für Donald Trump immer stärker. Auch in Europa regt sich Widerstand gegen den republikanischen Präsidentschaftskandidaten. Frankreichs Präsident Hollande hat sich nun wenig diplomatisch geäußert.

 Frankreichs Staatspräsident Hollande will Trump nicht als US-Präsidenten

Frankreichs Staatspräsident Hollande will Trump nicht als US-Präsidenten

Foto: dpa, tc bl lb

François Hollande hat deutliche Abscheu über die jüngsten Äußerungen des US-Präsidentschaftskandidaten erkennen lassen. Die Worte des US-Politikers erzeugten "ein Gefühl von Brechreiz", sagte Hollande in Paris. Dies gelte vor allem für seine Aussagen zu einem getöteten US-Soldaten, die "verletzend und erniedrigend" seien. Hollande warf Trump "Zügellosigkeit" vor.

Hollande sagte weiter: "Sollten sich die Amerikaner für Trump entscheiden, wird das Konsequenzen haben, denn die US-Wahl ist eine weltweit bedeutsame Wahl." Noch sei der Republikaner aber nicht gewählt, betonte der sozialistische Politiker. Schon vor einigen Wochen hatte sich Hollande besorgt über einen Sieg Trumps bei den Wahlen im November geäußert.

Trump steht auch innerparteilich in der Kritik, weil er sich mit den muslimischen Eltern eines im Irak getöteten US-Soldaten gestritten hatte. Der Vater des Soldaten hatte dem Immobilienunternehmer vorgehalten, im Gegensatz zu ihm "nichts und niemanden geopfert" zu haben. Trump konterte daraufhin, er habe sehr wohl "eine Menge Opfer" erbracht. Er arbeite hart und habe zehntausende Jobs geschaffen.

(crwo/afp)
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