Syrien-Konflikt Merkel will Assad an Gesprächen beteiligen

Brüssel · Die Bundeskanzlerin will auf der Suche nach einer Lösung im Syrien-Konflikt Baschar al-Assad in die Gespräche mit einbeziehen. Putin treibt unterdessen seine militärische Operation in Syrien weiter voran und will notfalls auch ohne Einverständnis der Vereinigten Staaten losschlagen.

 Russische Kampfjets in Syrien.

Russische Kampfjets in Syrien.

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Für eine Lösung des Syrien-Konflikts hält Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auch Gespräche mit Syriens Staatschef Baschar al-Assad für nötig. "Es muss mit vielen Akteuren gesprochen werden, dazu gehört auch Assad", sagte Merkel in der Nacht zum Donnerstag beim EU-Sondergipfel zur Flüchtlingskrise in Brüssel. Es müssten aber auch andere Akteure in der Region einbezogen werden wie der Iran oder Saudi-Arabien.

Flüchtlingskrise: Angela Merkel will mit Baschar al-Assad sprechen
Foto: dpa, RP

Russlands Präsident Wladimir Putin bereitet einem Medienbericht zufolge unterdessen Luftschläge gegen die Extremistenmiliz (IS) in Syrien vor. Putin würde auf eigene Faust losschlagen, sollten die USA seine Bemühungen um ein gemeinsames Vorgehen zurückweisen, meldete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Der russische Präsident bevorzuge eine militärische Abstimmung mit den USA, dem Iran und der syrischen Armee. Parallel dazu solle der Weg geebnet werden für einen politischen Wandel in Syrien, der auf eine Zukunft ohne den von Russland gestützten Präsidenten Baschar al-Assad abziele. Dies ist eine zentrale Forderung der US-Regierung. Der Agentur zufolge ist Putin frustriert darüber, dass sich die USA zu seinem Vorschlag bedeckt halten.

Der Bürgerkrieg in Syrien ist eine der Hauptursachen für die europäische Flüchtlingskrise. Millionen Menschen sind deshalb in den vergangenen Jahren in Nachbarländer geflohen und machten sich angesichts der anhaltenden Gewalt in ihrer Heimat und der schlechten Versorgungslage in den überfüllten Flüchtlingslagern Richtung Europa auf.

(AFP, REU)
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