Fotos Flüchtlinge – erschütternde Bilder aus aller Welt
Amnesty International nennt die gegenwärtige Flüchtlingskrise die schlimmste seit dem Zweiten Weltkrieg. Laut der Menschenrechtsorganisation mussten mehr als 50 Millionen Menschen ihre Heimat verlassen, vier Millionen flohen aus Syrien. Wir zeigen einige der Flüchtlingsdramen im Fürhsommer 2015.
Die syrisch-türkische Grenze. Die Menschen flohen mit wenig Hab und Gut, viele hatten Kleinkinder und Babys dabei. Zuvor hatten Kämpfer der Terrormiliz IS viele Flüchtlinge zur Rückkehr in die nordsyrische Stadt Tell Abjad gezwungen.
Tausende warten auf den Grenzübertritt in die Türkei.
Tagelang hatte Ankara die Grenze geschlossen gehalten, die Menschen mit Wasserwerfern zurückgehalten, dann aber doch die Grenze geöffnet.
Ein anderes Flüchtlingsdrama spielt sich derzeit an der Grenze zwischen Italien und Frankreich ab. Am Grenzübergang Ventimiglia harren fast 200 Flüchtlinge aus.
Von ihrem Platz am Ufer aus können die Flüchtlinge Frankreich sehen. Auf dem Felsen übernachten sie auch und weigern sich zu gehen. Mit einem Sitz- und auch Hungerstreik wollten sie Frankreich dazu zwingen, sie einreisen zu lassen.
Andere übernachteten im Bahnhof. Das Problem: Normalerweise gibt es keine Grenzkontrollen zwischen Italien und Frankreich. Durch den G7-Gipfel in Elmau waren sie allerdings wieder zwischenzeitlich eingeführt worden, sodass die Flüchtlinge nun festsitzen.
Auch Griechenland ist aufgrund der Nähe zur Türkei von der Flüchtlingskrise betroffen. Insbesondere auf den grenznahen Inseln wie hier Kos kommen immer wieder Boote mit Flüchtlingen an.
Die meisten Flüchtlinge kommen aus Syrien oder Afghanistan. Auf den Straßen werden Touristen aus dem reichen Europa mit ihrem Elend konfrontiert, das passt manchem nicht.
Insbesondere auf dem Mittelmeer spielen sich immer wieder Flüchtlingsdramen ab, dutzende Menschen kommen ums Leben, weil die Boote überfüllt und oftmals nicht seetauglich sind. Ein Beispiel dafür ist die Küste vor der italienischen Insel Lampedusa. Dieses Bild stammt aus dem Januar 2014, als ein Boot mit rund 200 Flüchtlingen vor der Insel schwamm.
Auch in Asien spielen sich derzeit Flüchtlingsdramen auf hoher See ab. Dutzende Boote mit Menschen aus Myanmar und Bangladesch trieben dort mitunter Wochen im Meer, viele von ihnen sind Angehörige der muslimischen Volksgruppe Rohingya.
95 Prozent der syrischen Flüchtlinge leben in der Türkei, im Libanon, in Jordanien im Irak oder in Ägypten. Hier zu sehen ein Camp nahe Sidon im Süd-Libanon. Eine Million Flüchtlinge leben in dem Land, das ist ein Drittel der Bevölkerung.
Eine syrische Frau in einem Flüchtlingscamp bei Mafraq in Jordanien. In dem Land leben mehr als 600.000 Flüchtlinge.
Auch die Grenze zu den spanischen Exklaven Ceuta und Melilla (im Bild) stürmen immer wieder Flüchtlinge. Mterhohe Zäune trennen die Exklaven vom afrikanischen Marokko, doch werden sie oft erklommen.
Während ein paar Golfer Bälle schlagen, versuchen im Hintergrund afrikanische Flüchtlinge, die Grenze nach Melilla zu überwinden.
Flüchtlinge aus dem Jemen kommen in der Republik Dschibuti in Ostafrika an. Dschibuti ist das einzige Nachbarland des Jemen, das Flüchtlinge aufnimmt, und so überqueren auch hier viele Flüchtlinge per Boot den Ozean zwischen den beiden Ländern in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Aus dem Jemen sind seit der Kämpfe zwischen schiitischen Huthis und den Anhängern des sunnitischen Präsidenten eine halbe Million Menschen geflohen.
Aus dem Mai 2015 stammt dieses Bild, das Flüchtlinge aus Burundi zeigt, die in Tansania angekommen sind. Auch sie sind vor den politischen Unruhen in ihrem Land geflohen, rund 64.000 Menschen waren es innerhalb von wenigen Wochen.