Abbas sprach von einer positiven Atmosphäre. Es habe im Hinblick auf die strittigen Themen "keine Differenzen" gegeben. "Es ist uns wichtig, dass wir uns gegenseitig wie Partner behandeln und die gleiche Verantwortung gegenüber unserem Volk und unserer Sache tragen", sagte Abbas. Maschaal erklärte, er und sein einstiger Rivale hätten "eine neue Seite" in ihren Beziehungen aufgeschlagen.

Allerdings werde es noch eine Weile dauern, bis die bei dem Treffen erzielten Vereinbarungen umgesetzt würden, sagte er.

Beide Seiten einigten sich darauf, bis Mai eine gemeinsame Übergangsregierung zu bilden sowie Parlaments- und Präsidentenwahlen abzuhalten und die rivalisierenden Sicherheitskräfte der Autonomiegebiete zusammenzulegen. Inhaftierte Aktivisten aus den Reihen der Fatah und der Hamas sollen zudem wieder freigelassen werden, wie der Abbas-Gesandte Assam al Ahmed erklärte.

Die beiden Bewegungen hätten sich außerdem darauf verständigt, sich am sogenannten "Volkswiderstand" zu beteiligen, sagte er. Den Begriff verwenden viele Palästinenser als Ausdruck für friedliche Demonstrationen gegen die israelische Besatzung. Unklar war jedoch, ob die Hamas damit weiter gewaltsame Angriffe gegen Israel unterstützen will. Bislang hat es die radikalislamische Bewegung abgelehnt, der Gewalt abzuschwören.

Die Vertreter der Fatah und der Hamas wollen im kommenden Monat nochmals zusammentreffen. Im Mittelpunkt der Gespräche soll dann eine mögliche Umgestaltung der von Abbas geführten Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) stehen.