Hilfsorganisation hat Bedenken Fahrt von „Aquarius“ nach Spanien problematisch

Rom · Das Rettungsschiff „Aquarius“ mit 629 Flüchtlingen und Migranten an Bord lässt sich nach Angaben der Hilfsorganisation SOS Mediterranée nicht ohne Weiteres nach Spanien bringen.

 Migranten an Bord des Schiffes „Aquarius“.

Migranten an Bord des Schiffes „Aquarius“.

Foto: dpa/Kenny Karpov

Das Schiff wie von der spanischen Regierung angeboten nach Valencia zu fahren, stelle eine immense technische Herausforderung dar, sagte der Leiter der maritimen Einsätze der Organisation, Antoine Laurent, am Montag.

Es würde mindestens zwei weitere Tage dauern, bis die „Aquarius“ von ihrem jetzigen Standort auf dem Mittelmeer nach Spanien gelangt sei, sagte Laurent in Paris. Mit 629 Menschen an Bord sei das heute schlicht unmöglich. Das Rettungsschiff müsste außerdem auf See mit neuen Gütern versorgt werden, was alles andere als einfach sei.

Laurent nahm abermals Italien in die Pflicht, das sich seit zwei Tagen weigert, das Schiff in einem seiner Häfen einlaufen zu lassen. SOS Mediterranée rufe Italien auf, in Kürze eine Lösung zu finden.

Die „Aquarius“ und andere Schiffe hatten am Wochenende Geflüchtete von Schmugglerbooten aufgelesen. Italien und Malta verweigerten dem Rettungsschiff aber die Hafeneinfahrt. Spaniens neuer Regierungschef Pedro Sánchez bot am Montag an, dass das Schiff in Valencia vor Anker gehen könne.

(eler/dpa)
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