Afghanistan Extremisten töten 15 Busreisende

Kabul · Aufständische haben im Westen Afghanistans einen Bus gestoppt und 15 Reisende erschossen. Unter den Opfern - allesamt Zivilisten - seien auch drei Frauen und ein Kind, teilte ein Sprecher des Gouverneurs der Provinz Ghur am Freitag mit.

Die Extremisten hätten die Menschen aus dem Bus gezerrt und ihnen in Kopf und Brust geschossen. Einem Mann sei die Flucht gelungen. Der Angriff ereignete sich am späten Donnerstagabend auf dem Weg in den Bezirk Lal. Das Blutbad trage die Handschrift der Taliban, hieß es.

Bei mehreren Anschlägen waren am Donnerstag in Afghanistan zudem mindestens 14 Menschen getötet worden. Unter den Opfern waren auch zwei finnische Mitarbeiterinnen einer christlichen Hilfsorganisation in der Provinz Herat.

Vor dem Auslaufen des Nato-Kampfeinsatzes Ende des Jahres hat die Gewalt in Afghanistan wieder deutlich zugenommen.

Zugleich sorgt für Unsicherheit im Land, dass immer noch kein Sieger der Präsidentenwahl feststeht, deren erste Runde vor mehr als drei Monaten stattfand. Am 17. Juli begann die Wahlkommission mit der Neuauszählung aller 8,1 Millionen Stimmen der Stichwahl vom 14. Juni.

(dpa)
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