Konzepte sollten Dienstag vorliegen Expertenteams zur Guantanamo-Schließung beantragen Fristverlängerung

Washington (RPO). Die Arbeitsgruppen zur Schließung des Gefangenenlagers Guantanamo, die US-Präsident Barack Obama eingesetzt hat, sind mit ihrer Aufgabe in Verzug geraten. Die Expertenteams aus dem Verteidigungs- und Justizministerium haben einen Aufschub beantragt, wie ein hochrangiger Regierungsvertreter am in Washington mitteilte.

2008: Gefangenenlager Guantanamo
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Foto: AP

Ursprünglich sollten die Arbeitsgruppen bereits am Dienstag ihre Konzepte für neue Verhörregeln sowie Möglichkeiten der weiteren Inhaftierung und Strafverfolgung der Guantanamo-Insassen vorstellen. Nun baten sie um sechs beziehungsweise zwei Monate Verlängerung.

Die Fragen müssten "sorgfältig" geprüft werden, sagte der Regierungsvertreter, der namentlich nicht genannt werden wollte, zur Begründung. Die Arbeitsgruppen wollten "es richtig machen" und ein Konzept vorlegen, das auf einer soliden "gesetzlichen Grundlage" stehe statt für weitere Unsicherheit zu sorgen.

US-Präsident Barack Obama will das Lager bis Anfang kommenden Jahres schließen, hat dabei aber mit zahlreichen Schwierigkeiten zu kämpfen. So wehrt sich der US-Kongress bislang gegen die Überstellung von Guantanamo-Insassen auf das Gebiet der USA. Er versagte dem Präsidenten die angeforderten Finanzmittel für die Schließung des Lagers. Eine weitere Schwierigkeit ist, dass als gefährlich eingestufte Insassen möglicherweise nur schwerlich von US-Bundesgerichten verurteilt werden können, da sie in ihrer Haft oft brutal misshandelt wurden.

(AFP/top)
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