Baschar al-Assad warnt vor Waffenlieferungen "Europa wird den Preis dafür zahlen"

Frankfurt/Main · Der syrische Machthaber Baschar al-Assad hat die Staaten Europas eindringlich davor gewarnt, Waffen an die syrischen Rebellen zu liefern.

"Wenn die Europäer Waffen liefern, wird der Hinterhof Europas terroristisch, und Europa wird den Preis dafür zahlen", sagte Assad der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Eine Folge von Waffenlieferungen an die Aufständischen wäre zunehmende Terrorgefahr auf dem europäischen Kontinent: "Terroristen werden kampferfahren und mit extremistischer Ideologie ausgerüstet zurückkehren", warnte Assad in dem Interview, das in der syrischen Hauptstadt Damaskus geführt wurde.

Der syrische Präsident dementierte zugleich den Vorwurf der USA, Großbritanniens und Frankreichs, seine Streitkräfte hätten Giftgas eingesetzt. Würden stichhaltige Beweise für diese Behauptungen vorliegen, wären sie schon längst offengelegt worden, sagte Assad.

Mitschuld an der Eskalation des syrischen Bürgerkriegs wies er strikt von sich, stattdessen machte er die Rebellen für Terrorismus verantwortlich. Die Zusammenarbeit mit Russland und dem Iran verteidigte er als legitime Unterstützung. Der Syrien-Konflikt zählt auch zu den Hauptthemen des G-8-Gipfels, der am Abend in Nordirland beginnen soll.

(AFP/hüls/hip/jre)
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