Nach umstrittenem Atomtest EU verschärft Sanktionen gegen Nordkorea

Brüssel · Als Reaktion auf den jüngsten Atomtest Nordkoreas hat die Europäische Union ihre Sanktionen gegen das kommunistische Land verschärft. Den Beschluss fassten die EU-Außenminister am Montag in Brüssel, wie EU-Diplomaten mitteilten.

Chronik des Streits um Nordkoreas Atomprogramm
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Foto: dpa, Jeon Heon-Kyun

Die Strafmaßnahmen richten sich unter anderem gegen das Raketenprogramm sowie den Finanzsektor des Landes. Nordkorea hatte am vergangenen Dienstag einen unterirdischen Nuklearwaffentest unternommen. "Das ist die Antwort auf ein Nuklearprogramm, das eine Gefährdung nicht nur der Region bedeutet, sondern der Sicherheitsarchitektur weltweit", sagte Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) zu Beginn des Treffens. "Nordkorea verstößt mit den Raketen- und Atomtests gegen internationales Recht, gegen das Völkerrecht."

Die EU verbietet Diplomaten zufolge nun zusätzlich zu den bereits bestehenden Sanktionen die Lieferung weiterer Güter, die für das Raketenprogramm des Landes genutzt werden können. Zudem sollen weitere Unternehmen und Personen mit Einreiseverboten und Vermögenssperren in der EU belegt werden, die mit Waffen oder solchen Gütern handeln, die als Waffen eingesetzt werden können. Schließlich sollen die EU-Sanktionen den Finanzsektor des abgeschotteten Landes treffen, indem der Kauf nordkoreanischer Staatsanleihen verboten wird.

(AFP/felt)
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