Drohender Handelsstreit EU meldet bei WTO mögliche Vergeltungszölle gegen die USA an

Brüssel · Die EU-Kommission wappnet sich für den Fall, dass die EU nicht länger von den US-Strafzöllen auf Stahl und Aluminium ausgenommen wird. Sie informiert die WHO über mögliche Gegenmaßnahmen.

Die EU habe die Welthandelsorganisation WTO am Freitag darüber informiert, dass sie zur Verhängung von Gegenmaßnahmen bereit sei, teilte die Kommission mit. Sie habe der WHO über eine Liste von US-Produkten in Kenntnis gesetzt, die "in der Zukunft" mit zusätzlichen Importzöllen belegt werden könnten. Diese sollten die US-Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Stahl und von zehn Prozent auf Aluminium ausgleichen, "sollten diese in Kraft treten".

Als mögliche Antwort hat die EU-Kommission bereits eine Liste mit US-Importwaren erstellt, die mit höheren Abgaben versehen werden könnten. Sie umfasst unter anderem Produkte wie Orangensaft und Erdnussbutter, aber auch Levi's-Jeans, Bourbon-Whiskey und Harley-Davidson-Motorräder.

Bei den von US-Präsident Donald Trump verhängten Strafzöllen gilt für die EU noch bis zum 1. Juni eine vorläufige Ausnahme. Bei ihrem Gipfel in Sofia bekräftigten Europas Staats- und Regierungschefs am Donnerstag ihre Forderung, dass die Ausnahme unbefristet gelten müsse, stellten zugleich aber auch eine mögliche Verbesserung des Marktzugangs in Aussicht.

(wer/AFP)
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