Eskalation in Syrien Russland sieht Jets der US-Koalition ab sofort als Ziele

Moskau · In Syrien eskaliert die Situation zwischen den Großmächten: Russland will nach dem Abschuss eines syrischen Kampfjets Flugzeuge der US-geführten Koalition als Ziel behandeln. Das wurde in Moskau am Montag mitgeteilt.

 Eine russische Mig-29 (Archivaufnahme).

Eine russische Mig-29 (Archivaufnahme).

Foto: RIA Nowosti/Anton Denisov/dpa

Der stellvertretende Außenminister Sergej Ryabkow sprach am Montag nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur TASS von einem "Akt der Aggression". Die USA verletzten damit internationales Recht und unterstützten "die Terroristen, die sie bekämpfen".

In einer in Washington veröffentlichten Erklärung der US-geführten Koalition hieß es, die syrische Maschine sei sofort abgeschossen worden, nachdem sie am Sonntag im Norden Syriens Kämpfer der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) bombardiert habe.

Das aus kurdischen und arabischen Einheiten bestehende und von den USA unterstützte SDF-Bündnis bekämpft in der Region die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS).

Zudem hat Russland eine Vereinbarung mit den USA gestoppt, mit der Zusammenstöße im syrischen Luftraum vermieden werden sollen. Das russische Verteidigungsministerium warf den USA am Montag vor, Moskau nicht vorab über den Luftangriff informiert zu haben. Daher "beende" Moskau ab sofort die Sicherheits-Zusammenarbeit.

(felt/ap/AFP)
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