Nato-Manöver Erdogan zieht Soldaten aus Norwegen ab

Ankara · Für die Nato wurde eine Karte erstellt, auf der der türkische Präsident Erdogan genauso wie Staatsgründer Atatürk als "Feinde" eingestuft wurden. Erdogan ist erzürnt - und stellt nun das Verteidigungsbündnis insgesamt infrage.

 Türkische Soldaten in Ankara.

Türkische Soldaten in Ankara.

Foto: dpa, LP wal

Nachdem er und Staatsgründer Atatürk in Norwegen als "Feinde" dargestellt wurden, zieht Erdogan seine türkischen Soldaten vom Nato-Manöver ab. "Solch einen Pakt, solch ein Bündnis kann es nicht geben", wetterte Erdogan auf einer Sitzung von Regionalchefs seiner Partei.

Für die Einstufung entschuldigte sich Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg bei der Türkei und bei Präsident Recep Tayyip Erdogan. In einer Erklärung sagte Stollenberg, die Karte sei von einem zivilen, von Norwegen abgestellten Mitarbeiter erstellt worden, der kein Nato-Beschäftigter sei. "Er ist aus dem Joint Warfare Centre entfernt worden und es sei Sache Norwegens, disziplinarisch gegen ihn vorzugehen."

Die Türkei sei ein geschätztes Nato-Mitglied, das wichtige Beiträge zur Sicherheit des Bündnisses leiste, betonte der Generalsekretär. Die Türkei ist seit 1952 Nato-Mitglied.

(laha)
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