Kritik an Einsatz gegen Gaza-Hilfsflotte Erdogan fordert erneut Entschuldigung von Israel
Toronto (RPO). Vier Wochen nach dem tödlichen israelischen Angriff auf eine internationale Gaza-Hilfsflotte hat die türkische Regierung ihre Forderung einer Entschuldigung erneuert. Der türkische Regierungschef Recep Tayyip Erdogan bekräftigte am Sonntag zum Abschluss des G-20-Gipfels in Toronto, dass sein Land von Israel eine Entschuldigung erwarte.
Zudem müsse Israel eine internationale Untersuchung des Vorfalls zulassen und die Blockade des Gazastreifens vollständig aufheben. Bei dem Angriff am 1. Juni in internationalen Mittelmeergewässern waren neun pro-palästinensische Aktivisten getötet worden, unter ihnen acht Türken und ein türkischstämmiger US-Bürger.
Erdogan äußerte die Hoffnung, dass ein für Anfang Juli geplantes Treffen zwischen US-Präsident Barack Obama und dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu einen "positiven" Effekt auf die israelische Haltung in der Angelegenheit haben könne.
Zugleich erneuerte Erdogan die Kritik an dem Einsatz gegen die Gaza-Flotte. "Niemand kann davon sprechen, dass Israel angegriffen wurde", sagte Erdogan. "Wäre eine einzige Waffe gefunden worden, wäre das eine große Neuigkeit seitens Israel. Aber es gab keine Waffen."