Fotos England und Spanien streiten sich um Gibraltar
Seit mehr als drei Jahrhunderten ist Gibraltar an der Südspitze der Iberischen Halbinsel ein Zankapfel zwischen London und Madrid.
Da am mächtigen Felsen Affen leben, wird er auch "Affenfelsen" genannt.
Mit 6,5 Quadratkilometern ist das Gebiet nur etwa so groß wie die ostfriesische Insel Baltrum. Die rund 30.000 Einwohner sind meist portugiesischer, italienischer, spanischer oder marokkanischer Herkunft. Zu den wichtigsten Einnahmequellen gehört der Tourismus.
Der britische Admiral George Rooke hatte den 425 Meter hohen Kalkfelsen 1704 im spanischen Erbfolgekrieg eingenommen.
Bei einem Volksentscheid sprach sich 1967 eine überwältigende Mehrheit der Bewohner dafür aus, unter britischer Herrschaft zu bleiben.
Nach der Verfassung von 1969 ist Gibraltar eine britische Kronkolonie. In inneren Angelegenheiten genießt die Halbinsel Autonomie. Verteidigung und Außenpolitik sind Sache Großbritanniens.
Der britische Einfluss ist überall zu spüren. Es gibt Pubs, die Fish 'n Chips anbieten.
Doch nun eskalierte der Streit erneut. Es geht um Betonklötze, die Spaniens Regierung in den Fischgründen vor Gibraltar versenken ließ.
Da Madrid sich uneinsichtig zeigte, schickte London Kriegsschiffe in die Region. In "friedlicher Mission", wie es heißt. Am Dienstag legten sich von Portsmouth ab.