Vor Gipfel in Elmau G7-Staaten wollen Importverbot für russisches Gold verkünden

Elmau · Vor Beginn des G7-Gipfels hat US-Präsident Joe Biden verkündet, dass die Staaten ein Importverbot für russisches Gold durchsetzen wollen. Dadurch würde ein großer Teil an Einnahmen aus diesem wichtigen Exportgut wegbrechen.

 Joe Biden, Präsident der USA, kündigt ein Importverbot für russiches Gold an.

Joe Biden, Präsident der USA, kündigt ein Importverbot für russiches Gold an.

Foto: dpa/Daniel Karmann

Die G7-Staaten wollen bei ihrem Gipfel in Bayern nach Angaben von US-Präsident Joe Biden ein Importverbot für russisches Gold verkünden. Damit würden Russland Dutzende Milliarden Dollar Einnahmen aus diesem wichtigen Exportgut wegbrechen, teilte Biden am Sonntag auf Twitter mit. Wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine haben die G7-Staaten bereits harte Sanktionen gegen Moskau verhängt.

Der Schritt werde „die russischen Oligarchen direkt treffen“ und „das Herz der Kriegsmaschinerie“ von Präsident Wladimir Putin angreifen, sagte Johnson laut britischer Regierung. „Wir müssen dem Putin-Regime den Geldhahn zudrehen.“

Gold sei Russlands wichtigstes Exportgut außerhalb des Energiebereichs, erklärte die britische Regierung. Die Ausfuhren hätten im vergangenen Jahr einen Wert von 12,6 Milliarden Pfund (14,6 Milliarden Euro) für die russische Wirtschaft gehabt. „Sein Wert für die russische Elite ist in den letzten Monaten ebenfalls gestiegen, da die Oligarchen Goldbarren kaufen, um die finanziellen Auswirkungen der westlichen Sanktionen zu vermeiden.“

Angesichts der zentralen Rolle Londons im internationalen Goldhandel und der parallelen Maßnahmen der USA, Japans und Kanadas werde der Importstopp „weltweite Auswirkungen haben und den Rohstoff von den offiziellen internationalen Märkten ausschließen“, erklärte die britische Regierung. Ziel der Gold-Sanktionen sei es, Russland „weiter vom internationalen Finanzsystem zu isolieren“.

(boot/dpa/AFP)
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