Im Irak Elf US-Soldaten der Gefangenenmisshandlung beschuldigt

Bagdad (rpo). Gegen elf Soldaten haben die US-Streitkräfte Ermittlungen wegen möglicher Misshandlung irakischer Gefangener aufgenommen. In einer Mitteilung des US-Oberkommandos in Bagdad vom Samstag hieß es, ein Soldat einer Sondereinsatzgruppe für die irakische Hauptstadt habe die Vorwürfe gegen seine Kameraden erhoben.

"Keiner der Aufständischen musste wegen Verletzungen im Zusammenhang mit der vorgeworfenen Körperverletzung medizinisch behandelt werden", hieß es. "Nur einer der mutmaßlichen Terroristen ist derzeit noch im Gewahrsam der Koalitionsstreitkräfte."

Die Vorwürfe seien bereits am Mittwoch erhoben worden. US-Truppen haben zusammen mit irakischen Sicherheitskräfte in einem am 28. Mai begonnenen Großeinsatz gegen die Aufständischen nach irakischen Angaben 1.700 Verdächtige festgenommen. Rund 500 davon seien wieder freigelassen worden.

Ein US-Militärsprecher, Oberstleutnant Clifford Kent, sagte, dass von den Einsatztruppen erwartet werde, dass sie alle Personen in ihrem Gewahrsam mit Würde und Respekt behandeln. Vom Ausgang der Ermittlungen hängt nach US-Recht ab, um Anklage gegen die nicht näher identifizierten elf Soldaten erhoben wird. Zuvor hatte es Skandale um Gefangenenmisshandlungen im irakischen Gefängnis Abu Ghraib und dem kubanischen US-Stützpunkt Guantanamo gegeben.

(ap)
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