Ahmed Ibrahim Ehemaliger libyscher Minister aus Gaddafi-Ära zum Tode verurteilt

Tripolis · Wegen Mordes und Anstachelung zur Gewalt hat ein libysches Gericht einen ehemaligen Minister und Gefolgsmann von Ex-Machthaber Muammar al-Gaddafi zum Tode verurteilt.

Die Gaddafis: Gefangen, getötet oder geflohen
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Der Richter des Strafgerichts in der westlichen Stadt Misrata sprach Ahmed Ibrahim am Mittwoch schuldig, im Bürgerkrieg 2011 Bewohner der Wüstenstadt Sirte zum bewaffneten Kampf gegen die Rebellen aufgerufen zu haben.

Ibrahim hat dem Urteil zufolge auch selbst einen Mann getötet, nachdem er ihn aus einem Krankenhaus entführt hat. Überdies habe Ibrahim über den staatlichen Rundfunk falsche Informationen verbreitet und die Öffentlichkeit demoralisiert, begründete der Richter das Urteil.

Nach libyschem Recht wird das Urteil gegen Ibrahim durch Erschießen vollzogen. Ein Zeitplan war zunächst nicht bekannt. Erst vor wenigen Tagen hatte dasselbe Gericht Masnur al-Dau Gaddafi, ein Mitglied der Gaddafi-Familie, zum Tode verurteilt. Er hatte unter dem früheren Regime eine führende Aufgabe bei den Sicherheitskräften inne.

Gaddafi war nach monatelangen Kämpfen seiner Regierungstruppen mit libyschen Aufständischen im Oktober 2011 getötet worden. Einige Familienangehörige und Vertraute wurden gefangen genommen, andere flohen aus dem Land.

(ap)
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