Nach Corona-Infektion Donald Trump will Klinik in Kürze verlassen

Washington · Der US-Präsident teilte über Twitter mit, dass er das Militärkrankenhaus Walter Reed noch am Montag (Ortszeit) verlassen wird. Inzwischen haben das auch seine Ärzte bestätigt.

 Donald Trump bei seinem Ausflug aus dem Walter Reed Klinikum in Washington. Dafür musste der US-Präsident harte Kritik einstecken.

Donald Trump bei seinem Ausflug aus dem Walter Reed Klinikum in Washington. Dafür musste der US-Präsident harte Kritik einstecken.

Foto: AFP/ALEX EDELMAN

Der mit dem Coronavirus infizierte US-Präsident Donald Trump wird das Krankenhaus noch am Montag verlassen - und hat die US-Bürger aufgerufen, "keine Angst" vor dem Virus zu haben. Trump schrieb am Montag im Kurzbotschaftendienst Twitter, er werde das Militärkrankenhaus Walter Reed um 18.30 Uhr (Ortszeit; Dienstag 00.30 Uhr MESZ) verlassen. "Ich fühle mich richtig gut! Habt keine Angst vor Covid.", so Trump via Twitter.

Trumps Ärzte gaben bekannt, dass der Präsident die Kriterien für eine Entlassung erfülle und das Militärkrankenhaus im Laufe des Tages verlassen werde. Er sei jedoch "noch nicht ganz aus dem Schneider", sagten sie vor Journalisten. Trump habe in mehr als 72 Stunden kein Fieber gehabt und weise normale Sauerstoffwerte auf. Die Behandlung könne im Weißen Haus genauso gut fortgesetzt werden wie im Krankenhaus.

Unter seiner Regierung seien "wirklich gute Arzneimittel" geschaffen und Erkenntnisse erzielt worden. "Ich fühle mich besser als vor 20 Jahren", schrieb der 74-Jährige weiter. Trump war am Freitag nach einem positiven Corona-Test ins Krankenhaus eingeliefert worden. Im und um das Weißen Haus sind inzwischen mehrere weitere Infektionen aufgetreten.

Trump hatte seine Corona-Infektion am Freitag nach Mitternacht US-Ostküstenzeit bekanntgegeben und war keine 24 Stunden später per Helikopter ins Walter-Reed-Militärkrankenhaus in Bethesda nördlich von Washington gebracht worden. Am Wochenende gab es widersprüchliche Angaben zu seinem Gesundheitszustand. Am Sonntag war klar: Der Zustand des Präsidenten war zwischenzeitlich ernster als zunächst dargestellt. Mit seinen 74 Jahren gehört Trump zu einer Corona-Risikogruppe.

Vier Wochen vor der US-Wahl am 3. November könnte es keine bessere Nachricht für den Präsidenten als eine frühe Entlassung aus dem Krankenhaus geben. Am Samstag hatte es noch geheißen, dass Trump noch nicht über den Berg sei. Am Sonntag hatten die Ärzte eine Entlassung am Montag in Aussicht gestellt und gesagt, Trump könne anschließend im Weißen Haus weiter behandelt werden. Dort gibt es einen Krankenhaustrakt. Trump machte in seinem Tweet bereits klar, dass die Entlassung seiner Darstellung Nachdruck verleiht, dass es bereits erfolgreiche Behandlungsmethoden gegen das Virus gibt, was er unter anderem immer wieder anführt, wenn er sagt, ein Ende der Pandemie sei in Sicht.

(sed/AFP/dpa/Reuters)
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