TV-Interview Trump verwirrt mit Aussagen über Morde an Journalisten

Washington · Donald Trump hat in einem neuen Interview bekräftigt, dass er seinen russischen Kollegen Wladimir Putin respektiere. Angesprochen auf die Morde an Journalisten und Dissidenten in Russland, gab der US-Präsident eine ungewöhnliche Antwort.

 Donald Trump am Samstagabend bei einer Gala in Florida auf seinem Anwesen Mar-A-Lago. Zum ersten Mal seit fast zwei Wochen trat dabei auch seine Frau Melania öffentlich auf.

Donald Trump am Samstagabend bei einer Gala in Florida auf seinem Anwesen Mar-A-Lago. Zum ersten Mal seit fast zwei Wochen trat dabei auch seine Frau Melania öffentlich auf.

Foto: afp, mn

"Ich respektiere ihn", sagte er dem Sender Fox News mit Blick auf den Präsidenten Russlands. Er fügte aber hinzu: "Nun, ich respektiere eine Menge Leute. Das heißt nicht, dass ich mit ihnen auskomme."

In Anspielung auf Vorwürfe, nach denen Putin und enge Gefolgsleute für die Ermordung von Journalisten und Dissidenten verantwortlich seien, warf Interviewer Bill O'Reilly ein, dass Putin doch "ein Mörder ist".

Trump entgegnete darauf: "Es gibt eine Menge Mörder. Wir haben eine Menge Mörder. Was glauben Sie? Dass unser Land so unschuldig ist?" Was genau Trump damit meinte, blieb unklar.

Das vorab aufgezeichnete und zunächst in Auszügen veröffentlichte Interview soll am Sonntagnachmittag (Ortszeit) während des Vorprogramms zum Football-Großereignis Super Bowl ausgestrahlt werden.

Telefonat mit Poroschenko

In einem ersten Telefonat mit seinem ukrainischen Kollegen Petro Poroschenko am Wochenende sicherte Trump indes zu, er wolle zusammen mit Kiew und Moskau für ein Ende des Konflikts in der Ostukraine arbeiten.

Trump wolle dabei helfen, den "Frieden entlang der Grenze" wiederherzustellen, erklärte das Weiße Haus. Poroschenko erklärte, beide Seiten hätten "tiefe Besorgnis" über die "Eskalation der Gewalt" geäußert.

(afp/dpa/csi)
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