Kritik von Mexiko Trump verteidigt seine „Tiere“-Äußerung

Washington · Für seine jüngsten abfälligen Äußerungen über illegal eingewanderte Migranten ist Donald Trump massiv kritisiert worden. Nun verteidigte er sich. Neue Kritik kommt derweil aus Mexiko.

Donald Trump verteidigt seine "Tiere"-Äußerung
Foto: AFP/NICHOLAS KAMM

Der US-Präsident hatte über diese Migranten gesagt: „Man glaubt gar nicht, wie böse diese Leute sind. Das sind keine Menschen. Das sind Tiere.“ Am Donnerstag (Ortszeit) betonte Trump, er habe damit Mitglieder der Drogenbande MS-13 gemeint. „MS-13, diese Tiere kommen in unser Land“, sagte er bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg im Weißen Haus. Er werde gewalttätige Gangmitglieder auch weiterhin mit diesem Begriff titulieren.

Seine Äußerung vom Mittwoch hatte insbesondere scharfe Kritik von der Führung der Demokraten nach sich gezogen. Die Minderheitsführer im Senat, Chuck Schumer, twitterte: „Als alle unsere Ur-Ur-Großeltern nach Amerika kamen, waren sie keine "Tiere", und diese Menschen sind es auch nicht.“

Auch Mexiko protestierte und übermittelte dem US-Außenministerium eine diplomatische Note, in der die Äußerung des US-Präsidenten als „absolut inakzeptabel“ gerügt wurden.

Regierungssprecherin Sarah Huckabee Sanders verteidigte indes Trumps Einlassung. Das Wort „Tiere“ gehe nicht weit genug. Schließlich gehe es um eine der grausamsten und tödlichsten Banden, die nach dem Motto „Vergewaltigen, Kontrollieren und Töten“ agiere, sagte Sanders. „Wenn die Medien und Liberalen MS-13 verteidigen wollen, dann nur zu.“

Trump hat in Reden, bei Kundgebungen und bei Veranstaltungen im Weißen Haus wiederholt Mitglieder gewalttätiger Straßenbanden sowie Terroristen und Schulamokläufer als „Tiere“ bezeichnet. Das Wort fiel am Mittwoch, als Trump über die Einwanderungspolitik in Kalifornien in Rage geriet.

(das/AP)
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