Einladung nach Washington Trump verschiebt zweiten Gipfel mit Putin auf 2019

Washington · Trump wollte seine Gespräche mit Putin im Herbst fortsetzen. Doch nun sagt der US-Präsident ab. Die Begründung: innenpolitische Herausforderungen.

US-Präsident Donald Trump verschiebt den Termin für einen zweiten Gipfel mit seinem russischen Kollegen Wladimir Putin. Das von Trump zunächst für den Herbst vorgeschlagene Treffen solle erst im kommenden Jahr stattfinden, teilte sein Nationaler Sicherheitsberater John Bolton am Mittwoch mit. Er verwies auf Untersuchungen von Sonderermittler Robert Mueller, der prüft, ob Russland bei einer Einflussnahme auf die US-Wahlen 2016 mit Trumps Wahlkampfteam zusammengearbeitet hat.

Obwohl in Boltons Stellungnahme ein baldiges Ende der Ermittlungen in Aussicht gestellt wird, gibt es dazu keinen konkreten Zeitplan. Muellers Untersuchungen zu einer mutmaßlichen Einflussnahme Moskaus könnten sich bis ins kommende Jahr hinziehen. Putin selbst hatte bereits signalisiert, an einer Reise nach Washington kein Interesse zu haben.

Bolton sagte, Trump wolle abwarten, bis die Russlandermittlungen vorbei sind. Daher werde ein Treffen mit Putin für die Zeit nach dem 1. Januar 2019 angepeilt. In seiner Erklärung verwendete er das auch von Trump genutzte, umstrittene Wort „Hexenjagd“ für die Untersuchungen. Der Präsident geriert sich als von Fanatikern verfolgte Unschuld und erweckte nach seinem Gipfel mit Putin Anfang vergangener Woche den Eindruck, er glaube russischen Dementis mehr als den Erkenntnissen der US-Geheimdienste. Angesichts heftiger Kritik erklärte er, sich versprochen zu haben, schlug ein weiteres Treffen mit Putin vor und beauftragte Bolton, den russischen Präsidenten für den Herbst nach Washington einzuladen.

(wer/dpa)
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