Ausschreitungen bei Protesten Trump wirft schwarzem Aktivisten „Verrat“ vor

Washington · US-Präsident Donald Trump hat einen „Black-Lives-Matter“-Aktivisten scharf angegriffen. Dieser hatte sich zuvor zu der Gewalt bei den Protesten infolge des Todes von George Floyd geäußert.

 US-Präsident Trump spricht mit Reportern im Vorgarten des Weißen Hauses. Archivfoto.

US-Präsident Trump spricht mit Reportern im Vorgarten des Weißen Hauses. Archivfoto.

Foto: AP/Alex Brandon

Trump schrieb am Donnerstag auf Twitter: „Das ist Verrat, Verhetzung, Aufruhr!“ Der New Yorker Präsident der „Black Lives Matter“-Bewegung, Hawk Newsome, hatte zuvor im Sender Fox News gesagt, weder billige noch verurteile er Ausschreitungen. Er verwies darauf, dass er gesagt habe: „Wenn dieses Land uns nicht gibt, was wir wollen, dann werden wir das System niederbrennen und es ersetzen.“ Es sei Auslegungssache, ob er das im übertragenen oder im wörtlichen Sinn meine.

Newsome sagte, die USA seien auf Gewalt aufgebaut. „Was war die Amerikanische Revolution, was ist unsere Diplomatie auf der ganzen Welt?“, fragte er. „Wir gehen rein und sprengen Länder in die Luft, und wir ersetzen ihre Anführer durch Anführer, die uns gefallen. Es ist also für jeden Amerikaner extrem heuchlerisch, uns der Gewalt zu bezichtigen.“ Trump schrieb am Donnerstag: „Recht und Ordnung!“

Der Afroamerikaner Floyd war am 25. Mai bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis getötet worden. Sein Tod führte zu wochenlangen Protesten, bei denen sich Millionen Menschen mit der Bewegung „Black Lives Matter“ (in etwa: Schwarze Leben zählen) solidarisierten. Besonders zu Beginn der Proteste wurden diese von Ausschreitungen und Plünderungen überschattet.

(anst/dpa)
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