Nach Tod der Verfassungsrichterin Trump will Kandidatin für Ginsburg-Nachfolge diese Woche benennen

Washington · US-Präsident Donald Trump will noch diese Woche bekanntgeben, wen er für die Ginsberg-Nachfolge am Obersten US-Gericht nominieren will. Nach dem Tod der liberalen Richterin Ruth Bader Ginsburg war eine Kontroverse über ihre Nachfolge entbrannt.

 US-Präsident Donald Trump (Archivfoto).

US-Präsident Donald Trump (Archivfoto).

Foto: AP/Evan Vucci

„Ich denke, es wird Freitag oder Samstag sein“, sagte Trump am Montag dem Sender Fox News. Er fügte hinzu, er werde bis nach der Beisetzung warten. Die liberale Richterin war am Freitag im Alter von 87 Jahren gestorben. Trump hatte bereits bekanntgegeben, eine Frau vorschlagen zu wollen.

Weniger als 50 Tage vor der Präsidentenwahl am 3. November kann der Tod der Justizikone Amerika einschneidend verändern. Von den neun Sitzen im Supreme Court werden jetzt nur noch drei von Liberalen gehalten. Die Richter werden auf Lebenszeit ernannt. Mit Entscheidungen etwa zum Recht auf Abtreibung, zur Einwanderung oder zu Bürgerrechten könnte ein deutlich konservativeres Amerika entstehen.

Um die Ginsburg-Nachfolge ist eine Kontroverse entbrannt. Trump strebt eine rasche Neubesetzung an, um so die konservative Mehrheit im Supreme Court zu stärken. Die Demokraten fordern, dass die Nachfolge vom diesjährigen Wahlsieger geregelt wird. Trump forderte am Montag, dass der Senat noch vor der Wahl über seine Kandidatin abstimmt. Fünf Frauen seien in der engeren Auswahl. Er suche eine „gute Person“ mit „sehr, sehr hohen Moralvorstellungen“.

Richter am Supreme Court müssen vom Senat bestätigt werden. Derzeit halten Trumps Republikaner 53 von 100 Sitzen.

(ahar/dpa)
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