51. Bundesstaat Trump nennt Bedingung für Aufnahme Puerto Ricos in die USA

Washington · US-Präsident Donald Trump will Puerto Ricos als 51. US-Staat nicht akzeptieren, solange es dort ihm gegenüber kritisch eingestellte Politiker wie die Bürgermeisterin San Juans gibt.

Seit den von Hurrikan „Maria“ 2017 auf der Insel angerichteten schweren Schäden mit Hunderten Toten liefert er sich einen heftigen Schlagabtausch mit der Bürgermeisterin der Hauptstadt, Carmen Yulin Cruz. Die hatte die US-Unterstützung nach der Naturkatastrophe als unzulänglich bezeichnet.

„Mit der Bürgermeisterin von San Juan, so schlecht und so inkompetent wie sie ist, sollte Puerto Rico nicht über Staatlichkeit sprechen, bis sie einige Leute bekommen, die wirklich wissen, was sie tun“, sagte Trump am Montag in einem Radiointerview. Erst wenn Puerto Rico eine gute Führung habe, könne man darüber reden, ob es 51. Staat der USA werden könnte. Mit den derzeitigen Politikern dort wäre er absolut dagegen. Cruz erwiderte auf Twitter: „Trump wirft mir vor, dass ich die Wahrheit sage. Jetzt sagt er, es gäbe keine Staatlichkeit wegen mir.“

Puerto Rio hat den Status eines Außengebiets der USA. Seit Jahren gibt es Bestrebungen, vollberechtigter Mitgliedstaat der USA zu werden. Viele sind aber auch für die Beibehaltung des Staus quo. Nur eine kleine Minderheit ist für die Unabhängigkeit.

Der bittere Streit zwischen Trump und Cruz geht auf unterschiedliche Sichtweisen auf das US-Krisenmanagement nach der Sturmkatastrophe 2017 zurück. Trump hat die Hilfe der US-Bundesbehörden in den höchsten Tönen gelobt und erklärt, die Zahl der Toten sei übertrieben worden. Gesundheitsexperten schätzen, dass 3000 Menschen wegen „Maria“ umkamen.

(wer/dpa)
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