Atomprogramm Trump droht mit Alleingang gegen Nordkorea

Washington · Vor seinem Treffen mit Chinas Staatschef Xi Jinping fordert US-Präsident Trump mehr Druck aus Peking auf Nordkorea im Streit um das Atomprogramm. Die USA würden sonst einen Alleingang gegen das Regime in Pjöngjang erwägen.

 Donald Trump trifft sich diese Woche mit Chinas Staatschef Xi Jinping.

Donald Trump trifft sich diese Woche mit Chinas Staatschef Xi Jinping.

Foto: ap, CD

"China hat großen Einfluss auf Nordkorea. Und China wird entweder beschließen, uns mit Nordkorea zu helfen oder nicht", sagte Trump im Interview mit der "Financial Times" am Sonntag. Sollte Peking helfen, werde dies "sehr gut für China", andernfalls wäre es "für niemanden gut".

In diesem Fall würden die USA alleine gegen Nordkorea vorgehen. Wenn China das Problem Nordkorea nicht löse, werde die USA es tun, wurde Trump zitiert. "Mehr will ich Ihnen dazu nicht sagen." In der vergangenen Woche hatte der US-Präsident bereits via Twitter Kritik an Nordkorea und China geübt.

Trump wird sich am 6. und 7. April erstmals mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping treffen. Bei den Gesprächen in Florida geht es unter anderem über Handelsfragen sowie um Pjöngjangs Atomprogramm. Nordkorea hat im Vorjahr ungeachtet aller UN-Resolutionen sein Atomprogramm vorangetrieben und entwickelt eine Langstreckenrakete, die auch die US-Küste erreichen soll. Nordkorea trifft nach Einschätzung von US-Experten aktuell Vorbereitungen für einen weiteren Atomtest.

Nordkorea hat bisher fünf Atomtests unternommen, den letzten und stärksten im September. Der UN-Sicherheitsrat hatte daraufhin die Sanktionen gegen das Regime verschärft. Trump hofft, dass China den Druck auf seinen Nachbarn verstärken kann. Peking hingegen will, dass Washington direkte Gespräche mit Pjöngjang aufnimmt.

(juju)
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