Sprecher erklärt Vorwürfe gegen Obama Abhören ist für Donald Trump nicht gleich Abhören

Washington · Auf Twitter hatte US-Präsidenten Donald Trump seinem Vorgänger Barack Obama beschimpft, er habe ihn während des Wahlkampfes abhören lassen. Doch so wörtlich solle man das nicht nehmen, stellt nun Trumps Sprecher Sean Spicer klar.

 Sean Spicer beim Presse-Briefing im Weißen Haus.

Sean Spicer beim Presse-Briefing im Weißen Haus.

Foto: dpa, AH wie fdt

Der Sprecher des Weißen Hauses, Sean Spicer, erklärte, in den entsprechenden Tweets habe der Präsident das Wort "abhören" nicht wörtlich gemeint, da er es in Anführungszeichen gesetzt habe. Es ginge eher um allgemeine Überwachung und andere Aktivitäten, erklärte Spicer am Montag (Ortszeit). Zudem habe Trump die Anschuldigungen nicht speziell gegen Obama erhoben, sondern gegen dessen Regierung.

Im Zuge der Abhörvorwürfe setzt der Geheimdienstausschuss des US-Repräsentantenhauses das Justizministerium unter Druck. Es müsse eine Deadline für Belege zu den Anschuldigungen einhalten, sagte ein Sprecher des Ausschussvorsitzenden Devin Nunes. Sonst könne das Gremium möglicherweise Vertreter des Ministeriums verpflichtend vorladen, um Informationen zu bekommen.

Trump hatte erklärt, sein Vorgänger Barack Obama habe ihn im Wahlkampf abhören lassen. Dafür forderten Republikaner und Demokraten Beweise. Bis zum 20. März soll das Justizministerium eigentlich Belege vorlegen — doch es bat den Geheimdienstausschuss des US-Repräsentantenhauses bereits um mehr Zeit.

Die Spitzenberaterin des Weißen Hauses, Kellyanne Conway, hat nach eigenen Angaben keine Belege für die Vorwürfe von US-Präsident Donald Trump, auf Anordnung seines Vorgängers Barack Obama abgehört worden zu sein. Conway sagte am Montag (Ortszeit) im Fernsehsender ABC, ihr lägen keine Beweise vor, und sie sei "sehr froh", dass der Geheimdienstausschuss des Abgeordnetenhauses mit Untersuchungen befasst sei.

(das/ap/AFP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort