Fotos Das Schicksal der Kriegskinder aus der Ukraine
Insgesamt mussten 60 Prozent der ukrainischen Kinder ihr Zuhause aufgrund der anhaltenden Angriffe auf Städte verlassen, berichtet das UN-Kinderhilfswerk am 30. März 2022 in New York. Rund 2 Millionen Kinder sind aus dem Land geflohen, 2,5 Millionen suchten innerhalb der Ukraine Schutz vor dem Krieg und wer nicht fliehen kann, verkriecht sich, wie diese Kinder, die in einem Bunker spielen.
Das Schicksal der Kinder bewegt. Der Krieg hat nach Angaben der SOS-Kinderdörfer schwerste Auswirkungen auf die Psyche der Kinder. Eine ganze Generation werde traumatisiert.
Doch es gibt auch Hoffnung. Wenn ein Lachen in einem Kindergesicht aufblitzt nach geglückter Flucht und an einem sicheren Ort, dann ist für einen Moment der Krieg vergessen. (Bild vom 7. März 2022)
Diese neugeborenen Zwillingsbrüder wurden in den Krieg hineingeboren. Sie schlafen in einem als Bunker genutzten Keller des Okhmadet-Kinderkrankenhauses im Stadtzentrum von Kiew. Ihr Schicksal ungewiss, so wie das von Millionen ihrer Landsleute. (Bild 28. Februar 2022)
Die Kinder hören Bomben fallen und Sirenen heulen, erleben Gewalt und Zerstörung. Ob Spielzeuge das Erlebte in den Hintergrund rücken lassen?
In einer U-Bahn-Station von Kiew, die als Bunker dient, werden Spielzeuge für Kinder bereitgestellt. (Bild vom 25. März 2022)
Nicht immer bieten Bunker oder Keller Kindern Schutz vor Angriffen.
Das Wort «Kinder» steht in kyrillischen Buchstaben auf einer Straße vor dem Zeitgenössischen Theater in Stettin (Szczecin) geschrieben. Die Inschrift wurde von den beiden Künstlern Katarzyna Szeszycka und Piotr Palkowski zum Gedenken an die Opfer des vom russischen Militär bombardierten ukrainischen Theaters geschaffen.
Dort stand ebenfalls das Wort „Kinder“ in großen Buchstaben vor und hinter dem Theater. Das Gebäude mit über 300 Menschen, die dort Schutz suchten, wurden trotzdem angegriffen. (Bild vom 26. März 2022)
Seit Beginn des russischen Angriffskrieges sind in der Ukraine nach Angaben aus Kiew (Stand 28. März 2022) mindestens 143 Kinder getötet und 216 verletzt worden. Das teilte die Menschenrechtsbeauftragte des ukrainischen Parlaments, Ljudmyla Denissowa, am Montag auf Telegram mit. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Die genaue Zahl der getöteten und verletzten Kinder könne wegen der andauernden Angriffe des russischen Militärs auf ukrainische Städte nicht ermittelt werden, sagte Denissowa.
Zum Gedenken an die getöteten Kinder legen Teilnehmer Teddys mit Schildern, die die Namen von im Krieg in der Ukraine getöteten Kindern tragen, auf den Boden. Der Verein Blau-Gelbes macht mit 135 Stofftieren, die auf dem Roncalliplatz vor dem Kölner Dom niedergelegt werden auf das Leid durch den Krieg aufmerksam. (Bild vom 26. März 2022)
Der Junge Oleksii ist eines der getöteten Kinder. Er starb zwei Tage nach Kriegsbeginn am 26. Februar 2022. (Bild vom 26. März 2022)
Der Krieg in der Ukraine hat nach Angaben der SOS-Kinderdörfer schwerste Auswirkungen auf die Psyche der Kinder. Eine ganze Generation werde traumatisiert. Darya Kasjanova, Programmleiterin der Hilfsorganisation in der Ukraine, hat selbst zusammen mit betreuten Kindern und Jugendlichen und ihren beiden Töchtern mehrere Tage in einem Keller ausgeharrt.
Sie sagt: "Die Kinder hören auf zu essen, sie können nicht schlafen. Kleine Kinder, die angefangen haben zu sprechen, verstummen wieder, andere, die bereits aufs Töpfchen gegangen sind, haben wieder damit aufgehört. Bei manchen ist der ganze Körper verkrampft. All das sind bedrohliche Zeichen!"
Während der Krieg weiter tobt, laufen rund 100.000 Kinder, die in der Ukraine in Heimen und Waisenhäusern leben, Gefahr, zurückgelassen zu werden, warnt die Kinderrechtsorganisation Save the Children. Rund 1,3 Prozent aller Kinder in der Ukraine sind in einer Betreuungseinrichtung untergebracht - eine der höchsten Raten in Europa.
Diese Frühgeborene wurden von ihren Eltern zurückgelassen. Sie liegen eingewickelt in einem Krankenhausbett in Mariupol. (Bild vom 15. März 2022)
Zudem warnen SOS-Kinderdörfer vor Entführung ukrainischer Kinder, Vernachlässigung oder Missbrauch. Unbegleitete Kinder auf der Flucht aus der Ukraine seien hohen Risiken ausgesetzt. "Insbesondere Mädchen sind in Gefahr, Opfer von Kinderhandel zu werden. Wir dürfen diese Kinder kein zweites Mal im Stich lassen!", sagt Lanna Idriss, Vorständin der Hilfsorganisation.
Wer kann, flieht. Diese Frau trägt ein Baby nachdem sie einem Monat nach Kriegsbeginn mit einer Fähre die Grenze am Grenzübergang Isaccea-Orlivka in Rumänien überquert haben. (Bild vom 24. März 2022)
Ängstliche Kinderblicke durch die Windschutzscheibe eines Autos, während ihre Eltern mit ihnen aus einem umkämpften Gebiet fliehen, nach Russlands Invasion in die Ukraine. (Bild vom 28. März 2022)
Das Stofftier im Arm mit großen Augen hat dieses Mädchen und andere ukrainische Flüchtlingskinder den Grenzübergang von der Ukraine nach Medyka/Polen passiert. Knapp 2,4 Millionen Menschen aus der Ukraine haben seit dem Beginn der russischen Invasion vor mehr als einem Monat die Grenze zu Polen überschritten. (Bild vom 30. März 2022)
Auf der Flucht sind die Menschen und vor allem die Kinder vielen Strapazen ausgesetzt. Dieser kleine Junge liegt schlafend auf ein paar Reisetaschen, seine Mutter sucht nach Möglichkeiten der Weiterreise am Hauptbahnhof in Warschau/Polen. (Bild vom 24. März 2022)
Der Krieg entzweit Familien. Die Männer müssen im Land bleiben. Wann oder ob dieses Kind seinen Vater wiedersieht, ist ungewiss. (Bild vom 15. März 2022)
Glücklich, wer wenigsten noch Kontakt zu den in der Ukraine Zurückgebliebenen herstellen kann.
Xenia, die mit ihrer Mutter und einer Freundin der Mutter in Frankfurt Zuflucht gefunden hat, telefoniert im Hyatt Place Flughafen Frankfurt mit ihrem Vater Vladimir, der in der Ukraine kämpft. (Bild vom 21. März 2022)
Ein Clown gegen Traumata.
Nimrod Eisenberg (re.), Clown der israelischen Organisation Dream Doctors, versucht, geflüchtete Kinder und ihre Eltern am Grenzübergang in Medyka/Polen aufzumuntern, um wenigsten vorübergehenden der durch Krieg und Trennung verursachten psychologischen Traumata zu lindern. (Bild vom 24. März 2022)
Der Krieg reist im Gepäck der Flüchtlinge immer mit. Die Ukrainerinnen und wenige Ukrainer die in einer zur Notschlafstelle umgebauten Turnhalle in Duisburg untergebracht sind, könnten jederzeit schlechte Nachricht aus ihrer Heimat bekommen. Dafür stehen Notfallseelsorger Tag und Nacht in Bereitschaft um zu helfen.
Nach ihrer Ankunft werden Flüchtlinge hier zunächst registriert, auf Corona getestet und, wenn notwendig, geimpft. Die Regale in dem Zelt sind mit Kleiderspenden und Spielzeug für die Kinder gefüllt. Dem Duisburger Team helfen Erfahrungen aus der Arbeit mit Flüchtlingen in den vergangenen Jahren. (Bild vom 23. März 2022)
Diese Kinder hatten Glück. Sie sind sicher in Naunhof, Sachsen angekommen. Die 30 Kinder und Jugendlichen sind im Freizeit- und Bildungszentrum Haus Grillensee mit ihren Eltern und Pflegeeltern untergebracht. Sie lebten in ihrer Heimat in einem Heim. Petra Köpping (Mitte, SPD), Sozialministerin des Landes Sachsen, stattete ihnen einen Besuch ab. (Bild vom 25. März 2022)
Wenn etwas Normalität in den Alltag von Kindern und Jugendlichen einkehrt, kann das helfen. So wie der Besuch einer Schule.
Das Bild zeigt den den Jungen Ostap (re.) aus der Ukraine. Er sitzt beim Unterricht in der Internationalen Klasse der Max-Ernst-Gesamtschule, die Schüler aus der Ukraine aufgenommen hat. (Bild vom 25. März 2022)
Und auch wenn die erste Unterkunft eine Turnhalle ist, die zur Notunterkunft umfunktioniert wurde - an diesem Ort ist das kleine Mädchen aus der Ukraine sicher vor Bomben. Sie fährt mit einem gespendeten Roller zwischen Feldbetten einer Notunterkunft in Bad Kreuznach umher. (Bild vom 21. März 2022)
Helfer und Ehrenamtliche, egal wo auf der Welt, bemühen sich, wieder etwas Sonne in das Leben von Flüchtlingskindern zu bringen.
Das Bild zeigt ein ukrainisches Kinder, das mit einem Lebkuchenherz auf der Frühjahrsmesse von einer Frau begrüßt wird. Kurz vor dem offiziellen Auftakt der siebenwöchigen Frühjahrsmesse hatten Schausteller ukrainische Kriegsflüchtlinge zu einem kostenfreien Besuch der Kirmes eingeladen. (Bild vom 1. April 2022)
...
Es gab Süßes ...
... und Fahrten auf dem Karussell. Für diesen Moment zumindest ist das Lachen wieder in die Kindergesichter zurückgekehrt.
(Bild vom 1. April 2022)