Impfstoff-Hilfe der G7 für arme Länder Zu wenig und zu spät

Meinung | Düsseldorf · Die mögliche Zusage der G7-Staaten, den ärmeren Ländern eine Milliarde Impfdosen zu schenken, ist ein richtiger Schritt. Doch es bestehen Zweifel, ob das Angebot ernst gemeint ist.

 Ein Mitarbeiter des Gesundheitswesens impft einen Mann in einem örtlichen Impfcamp im indischen Chennai (dem früheren Madras) mit einer Dosis des Corona-Impfstoffs Covaxin.

Ein Mitarbeiter des Gesundheitswesens impft einen Mann in einem örtlichen Impfcamp im indischen Chennai (dem früheren Madras) mit einer Dosis des Corona-Impfstoffs Covaxin.

Foto: dpa/Sri Loganathan

Es wurde langsam Zeit. Während Russen und Chinesen schon fleißig weltweit Impfstoffe verteilen, um ihre Einflusszonen auszudehnen, kommt die Hilfsaktion des Westens erst jetzt in Gang. 500 Millionen Impfdosen will US-Präsident Joe Biden den Ländern des globalen Südens spenden. Die gleiche Menge soll noch einmal von den anderen sechs Staaten der G7-Gemeinschaft hinzukommen, das sind Japan, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Kanada. Der Gipfel der wichtigsten westlichen Industriestaaten in Cornwall an diesem Wochenende hat sich zum Ziel gesetzt, eine Milliarde Dosen bereitzustellen.