Bilder Die Chronologie des Falles „Edward Snowden“

Edward Snowdens Enthüllungen über Ausspähprogramme des US-Geheimdienstes NSA sorgen seit Mitte 2013 weltweit für Aufsehen. Wir haben eine Chronologie der wichtigsten Stationen erstellt:
5./6. Juni 2013: Zeitungen in den USA und Großbritannien berichten, dass die US-Regierung die Rechner von Internet-Firmen anzapft, um sich Zugang zu Fotos, E-Mails oder Kontaktdaten zu verschaffen. Das geheime Spionageprogramm "Prism" besteht demnach seit 2007.
9. Juni: Snowden offenbart sich im britischen "Guardian" als Quelle der Enthüllungen. Er war rund drei Wochen zuvor mit Geheimdokumenten von Hawaii nach Hongkong geflohen und hofft nun auf Asyl.

21. Juni: US-Medien berichten, die USA haben Anklage gegen Snowden wegen Spionage und Diebstahls erhoben. Laut "Guardian" überwacht der britische Geheimdienst GCHQ weltweit Telefone und Internet.

23. Juni: Snowden landet aus Hongkong kommend auf dem Moskauer Flughafen Scheremetjewo. Ecuadors Außenminister teilt mit, Snowden habe in seinem Land Asyl beantragt.

26. Juni: Der Informant hat nach der Annullierung seiner Dokumente durch die USA keinen gültigen Pass mehr und kann den Transitbereich des Airports nicht verlassen.

1. Juli: Russlands Präsident Wladimir Putin bietet Snowden Asyl in Russland an, der stellt ein entsprechendes Gesuch.

2. Juli: Snowden zieht seinen Asylantrag in Russland zurück. Er wollte laut Kreml nicht auf die Bedingung Putins eingehen, den USA nicht weiter zu schaden.
5./6. Juli: Venezuela, Nicaragua und Bolivien bieten Snowden Asyl an.

16. Juli: Snowden beantragt nun doch Asyl in Russland.

1. August: Snowden erhält vorläufiges Asyl in Russland und verlässt den Flughafen. Er darf nun ein Jahr lang im Land bleiben, sein russischer Wohnort wird aus Sicherheitsgründen geheimgehalten.

1. November: Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich zeigt sich offen für eine Befragung Snowdens, das Justizministerium verweist auf die Möglichkeit, dies in Russland zu machen.

4. November: Die Bundesregierung stellt sich gegen Forderungen der Opposition, Snowden in Deutschland Asyl zu gewähren.

5. November: Die britische Zeitung "The Independent" berichtet, auf dem Dach der britischen Botschaft im Berliner Regierungsviertel könnte eine Abhöranlage installiert sein. Der Londoner Botschafter wird ins Auswärtige Amt gebeten.

6. November: Das Parlamentarische Kontrollgremium berät über Snowden. Auch das PKG bringt eine Befragung Snowdens in Moskau ins Gespräch. Debattiert wird auch über das bislang geplante Anti-Spionage-Abkommen mit den USA. Aus US-Regierungskreisen ist zu hören, ein umfassendes Abkommen zum Verzicht auf gegenseitiges Ausspähen sei unwahrscheinlich.
Hier finden Sie weitere News und Infos zu Edward Snowden.
Weltgeschehen in einem BildDie neuesten Karikaturen aus der Rheinischen Post

FotosLkw brennt auf A57 bei Alpen – Großeinsatz für die Feuerwehr

Güterzug kollidiert mit ReisebusUnfall am Bahnübergang in Ratingen
