Angela Merkel trifft Indiens Präsident Singh Deutschland und Indien: Zusammen für die Wissenschaft

Neu-Delhi (RPO). Angela Merkel ist in Indien angekommen. Ein Ziel der Reise der Kanzlerin: die wissenschaftliche Zusammenarbeit der beiden Länder auszubauen. "Indien ist unser Partner in der wissenschaftlichen Entwicklung", betonte Merkel daher auch am Morgen in Neu-Delhi.

Die Indien-Reise von Angela Merkel
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Foto: AP

Gemeinsam mit dem indischen Ministerpräsidenten Manmohan Singh schickte sie am Vormittag den "Science Express", einen Wissenschaftszug mit 13 Waggons, auf den Weg. Er soll bis Mitte 2008 in 56 indischen Städten Station machen und über die wissenschaftliche Zusammenarbeit der beiden Länder informieren. "Wir wollen mit diesem Zug junge Menschen begeistern für wissenschaftliche Themen", sagte Merkel.

Am Nachmittag sollten in Anwesenheit Merkels und Singhs mehrere Abkommen zur Zusammenarbeit im wissenschaftlichen Bereich unterzeichnet werden. Dazu zählt eine Vereinbarung zur Einrichtung eines deutsch-indischen Wissenschafts- und Technologiezentrums. Mit jeweils zwei Millionen Euro von beiden Seiten sollen in den ersten fünf Jahren bilaterale Technologieprojekte gefördert werden.

Merkel war am Montagabend in Neu-Delhi eingetroffen. Am Dienstagmorgen wurde sie vor dem Präsidentenpalast von Singh mit militärischen Ehren empfangen. Anschließend legte sie einen Kranz an der Einäscherungsstätte des 1948 ermordeten indischen Freiheitskämpfers Mahatma Gandhi nieder.

In das Gästebuch der Gedenkstätte schrieb sie: "Mit tief empfundener Hochachtung für einen mutigen Staatsmann, einen großen Sohn der indischen Nation und das Vorbild für den gewaltfreien Widerstand."

Merkel sagte, sie erhoffe sich von ihrer Indien-Reise eine Weiterentwicklung der strategischen Partnerschaft in den Bereichen Wissenschaft, Wirtschaft und politische Zusammenarbeit. Singh würdigte Merkel als "große Staatsfrau" und sprach ihre eine führende Rolle in der Weltpolitik zu.

Am Mittwoch wird Merkel in die Wirtschaftsmetropole Bombay weiterreisen. Für Merkel ist der Indien-Besuch die dritte Asien-Reise nach einem kurzen China-Trip im vergangenen Jahr und einem längeren Besuch in China und Japan im August.

Begleitet wird sie von einer 30-köpfigen Wirtschaftsdelegation, der zahlreiche Top-Manager wie Siemens-Chef Peter Löscher, der BASF-Vorstandsvorsitzende Jürgen Hambrecht und Bahn-Chef Hartmut Mehdorn angehören.

Neben der wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Kooperation soll es bei der Reise unter anderem um den Klimaschutz, eine engere Kooperation der G-8 mit den wichtigsten Schwellenländern, die Reform der Vereinten Nationen, die Welthandelsrunde und die Situation in Pakistan gehen.

(ap)
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