Nahost-Konflikt Deutschland gibt Millionenbetrag für humanitäre Hilfe im Gazastreifen

Brüssel · Deutschlands Außenminister Heiko Maas sprach sich am Rande einer EU-Videokonferenz erneut für eine Ende der Gewalt im Nahost-Konflikt aus. Zudem sagte er erhebliche finanzielle Hilfen zu.

Außenminister Heiko Maas während einer Video-Konferenz der EU-Außenminister.

Außenminister Heiko Maas während einer Video-Konferenz der EU-Außenminister.

Foto: AP/Markus Schreiber

Deutschland stellt für humanitäre Hilfe im Gazastreifen rund 40 Millionen Euro zur Verfügung. Das kündigte Bundesaußenminister Heiko Maas am Dienstag am Rande einer EU-Videokonferenz zur jüngsten Eskalation des Konflikts zwischen Israelis und Palästinensern an. Es sei gut, dass Israel heute den seit einer Woche geschlossenen Grenzübergang für den humanitären Warenverkehr nach Gaza geöffnet habe, sagte der SPD-Politiker. Auch auf EU-Ebene wolle er sich für eine bessere humanitäre Versorgung in Gaza einsetzen.

In der Diskussion um eine mögliche Rolle der EU in den Vermittlungsbemühungen zur Beendigung des Konflikts sprach sich Maas für ein gemeinsames Engagement mit anderen Akteuren aus. „Ein Baustein, wie sich die EU einbringen kann, ist das Nahost-Quartett, welches nun wieder aktiv ist“, sagte er mit Blick auf die Gruppe aus den USA, Russland, den Vereinten Nationen und der EU.

Von der islamistischen Hamas forderte Mass erneut ein Ende der Gewalt. „Die Hamas hat mit ihrem Raketenterror bewusst eine Situation eskaliert, die schon zuvor höchst angespannt gewesen ist - und das mit schrecklichen Folgen für Israelis und auch für die eigene Zivilbevölkerung in Gaza“, sagte er. „Die Waffen müssen jetzt endlich schweigen.“

Seit der neuen Eskalation des Konflikts vor rund einer Woche haben militante Palästinenser bereits mehr als 3300 Raketen auf Israel abgefeuert. Zwölf Menschen wurden bislang in Israel in Folge von Beschuss getötet. Israels Luftwaffe reagierte mit massiven Luftangriffen auf Ziele der im Gazastreifen herrschenden Hamas. Dort wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums bereits 213 Menschen getötet.

(chal/dpa)
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