Nach erzwungener Landung „Lukaschenko ist ein Krimineller“

Berlin/Minsk · Nach der „Staatsentführung“ eines zivilen Flugzeuges durch das Regime in Weißrussland schicken deutsche Außenpolitiker deutliche Worte nach Minsk. Die Rede ist unter anderem von „schwerwiegenden internationalen Straftaten“.

 Die in Belarus zur Zwischenlandung gezwungene Ryanair-Maschine.

Die in Belarus zur Zwischenlandung gezwungene Ryanair-Maschine.

Foto: dpa/Uncredited

Es wäre ein Signal. Unmissverständlich. Ein Statement für Freiheit und gegen Unterdrückung. Wenn sich die Staats- und Regierungschefs der sieben größten Industriestaaten Mitte Juni im britischen Cornwall zu ihrem G7-Gipfel versammeln, könnten auch Vertreter der weißrussischen Opposition dazu kommen. Dieser Vorschlag des französischen Präsidenten, mit dem Emmanuel Macron die weißrussische Oppositionspolitikerin Swetlana Tichanowskaja unterstützen will, könnte die jetzt vom EU-Gipfel beschlossenen neuen Sanktionen gegen den weißrussischen Diktator Alexander Lukaschenko und dessen Regime flankieren. Die EU will sich nach diesem „internationalen Skandal“ (Ratspräsident Charles Michel) der erzwungenen Landung eines europäischen zivilen Flugzeuges auf dem Flughafen im weißrussischen Minsk von Diktator Alexander Lukaschenko nicht weiter auf der Nase herumtanzen lassen.