Übersicht Peinliche Mikrofon-Pannen in der Politik

Nicht ausgeschaltete Mikrofone haben schon zahlreiche Staatsmänner und Regierungsvertreter in Erklärungsnot gebracht.
Im Juli 2017 geriet US-Präsident Donald Trump in die Schlagzeilen, obwohl er selbst gar nichts angestellt hatte. Zwei Senatoren sprachen allerdings sehr, sehr offen über ihn und bemerkten nicht, dass das Mikrofon noch angestellt war.

Und es gibt noch viele ähnliche Beispiele. Der britische Premier David Cameron amüsierte die Briten vor allem, als er am 11. Juli 2016 nach der Bekanntgabe des Termins seines Rücktrittes erleichtert vor sich hinsummte.

In der Bundespressekonferenz in Berlin am 8. September 2015 spottete Regierungssprecher Steffen Seibert mit seinem Kollegen Martin Schäfer, Sprecher des Auswärtigen Amtes, über den rosafarbenen Pullover eines Journalisten. Seibert bezeichnete die Farbe als "lebensbejahend".

Mai 2016. Wieder einmal erwischt es den britischen Premier David Cameron, wieder ist die Queen beteiligt. Er lästert vor einem Gipfeltreffen über zwei Amtskollegen: "Da kommen die Staatschefs einiger wahnsinnig korrupter Staaten nach Großbritannien - Nigeria und Afghanistan, vielleicht die beiden korruptesten Länder der Welt."
Dezember 2013 in Prag: "Jetzt ist auch noch der Mandela gestorben", sagt Tschechiens Ministerpräsident JiriRusnok im Prager Abgeordnetenhaus. "Ich zittere davor, dort hinfahren zu müssen."

"Wenn es ernst wird, muss man lügen."
Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker im Mai 2011 auf einer Abendveranstaltung in Brüssel - und das, als die Eurokrise Europa in Atem hält.

Im Juli 2014 trifft es US-Außenminister John Kerry: Er übt sich in ungewohnt undiplomatischen Sarkasmen über Israels Offensive auf Gaza. Mit Blick auf die zahllosen zivilen Opfer sprach er über Israels "zielgenaue Operation".
Obama 2012 in Seoul: Auf dem Nuklear-Gipfel in Seoul wähnt Obama die Mikrofone ausgeschaltet, als er dem russischen Präsidenten Medwedew zuraunt, dass er nach der US-Wahl im November mehr Flexibiltät bei Themen wie der Abrüstung besitze. Das Gespräch wird weltweit aufgezeichnet.

Obama und Sarkozy lästern in Cannes: Am Rande des G20-Gipfels 2011 hörten Journalisten, wie der US-Präsident mit Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy über Israels Ministerpräsidenten herzog.
"Ich kann ihn nicht mehr sehen, das ist ein Lügner", soll Sarkozy Mithörern zufolge über Benjamin Netanjahu gesagt haben. Obama habe geantwortet: "Du bist ihn leid, aber ich habe jeden Tag mit ihm zu tun."

Barack Obama nennt US-Sänger Kanye West einen "Vollidioten", nachdem dieser sich 2009 bei der Verleihung der MTV Video Music Awards blamiert hat.

Großbritanniens Premier David Cameron sagt nach dem Schottland-Referendum über Queen Elizabeth II: "Die Queen hat gar nicht mehr aufgehört zu schnurren."

Ronald Reagan scherzt mit Bomben: Vor einer Radioansprache scherzt der frühere US-Präsident 1984, die USA hätten die Sowjets gerade für "vogelfrei" erklärt. "Wir beginnen in fünf Minuten mit der Bombardierung." Dass er schon mitgeschnitten wurde, ahnt er nicht. Zwei Jahre später zieht Reagan über Reporter her. Über die Lautsprecheranlage hören die noch ein ärgerliches: "Hurensöhne" ("sons of bitches").

George W. Bush lästert über Kofi Annan: Am Rande des G-8-Gipfels in St. Petersburg Mitte 2006 lästert der frühere US-Präsident bei eingeschaltetem Mikro über langatmige Reden und den damaligen UN-Generalsekretär Kofi Annan. Zum Konflikt zwischen Israel und dem Libanon merkt er an, der "Scheiß" müsse bald beendet werden.

George W. Bush zieht über Journalisten her: Bereits im Jahr 2000 zieht auf einer Wahlkampfveranstaltung im vermeintlich vertraulichen Austausch mit Dick Cheney über einen Journalisten her: "Da ist Adam Clymer, das Riesenarschloch von der 'New York Times'."

Gordon Brown beschimpft Wähler: Eine Woche vor der Wahl wird der britische Premier 2010 erwischt, wie er eine Wählerin als "verbohrt" beschimpft. Nach dem Gespräch mit ihr sagt er: "Das war ein Desaster - sie hätten mich niemals mit dieser Frau zusammenbringen dürfen." Was Brown nicht ahnt: Das Mikro eines TV-Senders befindet sich noch an seinem Hemd.

Prinz Charles gar nicht vornehm: Seine respektlosen Bemerkungen über einen BBC-Korrespondenten gehen 2005 dank offener Mikrofone um die Welt. "Furchtbar, der Typ", raunt der britische Thronfolger seinen Söhnen bei einem Interview zu. "Grässliche Leute, ich kann den nicht ausstehen."

John Major macht sich selbst herunter: Bei der Aufzeichnung für ein Fernsehinterview 1993 nennt der ehemalige britische Premier euroskeptische Minister "Bastarde" - und sich selbst einen "Waschlappen".

Überblick Das sind die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Bundesländer

Frau und Tochter waren dabeiHendrik Wüst als Ministerpräsident von NRW wiedergewählt
