Der britische Premier David Cameron startet nur mühsam in den Wahlkampf. Statt Begeisterung löst er Müdigkeitsattacken aus - suggeriert zumindest diese Aufnahme.

Entstanden ist sie Anfang April in einer Schule bei Bolton. Die kleine Lucy ließ den Kopf auf die Tischplatte sinken, während sie der britische Regierungschef auf etwas hinwies. Großbritannien feixte in soziale Netzwerken, die Presse kommentierte: Das Mädchen zeigt was uns erwartet, wenn die Tories wieder gewinnen.

Zwar war Lucy nicht wirklich eingeschlafen, den Spott hatte Cameron aber sicher. Er wird auf der britischen Insel schon lange als elitärer Langeweiler verspottet.

Mit schöner Regelmäßigkeit unterlaufen ihm eher peinliche Pannen. Im Wahlkampf sollte man Volksnähe zeigen, heißt es. Stattdessen aß der am Elite-Internat großgewordene Cameron Hot Dog mit Messer und Gabel.

Zur Last gelegt wurde ihm auch, dass er sich weigerte in einem direkten TV-Duell gegen Herausforderer Ed Miliband anzutreten.

Auch sein Hinweis, er sei entfernt verwandt mit Soap-Star Kim Kardashian brachte ihm eher wenig Anerkennung ein. Wer möchte schon von einem Kardashian regiert werden?

Noch hat Cameron Zeit, die Scharten auszuwetzen und mehr Nähe zum einfachen Volk zu demonstrieren. Die Wahlen finden am 7. Mai statt.