Friedensimpuls für eine Krisenregion Trump kann auch anders

Meinung | Tel Aviv/Dubai · Das Friedensabkommen zwischen Israel und den gemäßigten Vereinigten Arabischen Emiraten trägt die Handschrift des umstrittenen US-Präsidenten Donald Trump. Er verschafft sich innenpolitisch etwas Luft und eröffnet der Krisenregion neue Optionen.

 US-Präsident Donald Trump (M.) verkündet die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten in seinem Arbeitszimmer im Weißen Haus.

US-Präsident Donald Trump (M.) verkündet die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten in seinem Arbeitszimmer im Weißen Haus.

Foto: AFP/BRENDAN SMIALOWSKI

Man hätte dem angeschlagenen US-Präsident Donald Trump eher zugetraut, dass er mit einem neuen Krieg innenpolitisch verlorenes Terrain zurückerobert. Nun versucht er es mit einem Friedensabkommen. Die beiden treuesten Partner der USA in der Krisenregion Mittlerer und Naher Osten, nämlich Israel und die Vereinigten Arabischen Emirate, sollen ihren Zwist begraben und diplomatische Beziehungen aufnehmen. Dafür verzichtet Israel vorerst auf die umstrittenen Annexionspläne im Westjordanland. Die den Scheichs freundlich gesonnene Zeitung Gulf News, die einst einen Holocaust-Leugner zu Wort kommen ließ, jubelt bereits, dass die beiden am weitesten entwickelten Länder der Region nun endlich Frieden schlössen. Das würde neue wirtschaftliche und kulturelle Perspektiven eröffnen.