Kopenhagen Russland empört Dänemark mit Atom-Drohung

Kopenhagen · Dänemark hat empört auf russische Warnungen reagiert, das Land könne Ziel von Atomraketen werden, wenn es sich am Nato-Raketenschutzschild beteilige. Außenminister Martin Lidegaard wies Äußerungen von Russlands Botschafter Michail Wanin als inakzeptabel zurück. Wanin hatte in der Zeitung "Jyllands-Posten" geschrieben, Dänemark sei sich wohl nicht klar über die Konsequenzen, sollte es sich dem geplanten Raketenabwehrschirm anschließen. "Wenn dies passiert, werden dänische Marineschiffe Ziele russischer Atomraketen", schrieb Wanin.

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Foto: AP

Dänemark hatte im August angekündigt, eine Fregatte mit einem Radar für den Raketenschild auszustatten. "Russland weiß, dass der Nato-Raketenschutzschild defensiv ist", sagte der dänische Außenminister. Der Nato-Schutzschild war zur Abwehr von Raketen aus "Schurkenstaaten" wie dem Iran erdacht worden. Russland betrachtet das System als gegen sich gerichtet.

Unterdessen gibt es in der Ost-Ukraine trotz der Waffenruhe neue Kämpfe. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa berichtete ohne Schuldzuweisung über Dutzende Fälle von schwerem Beschuss in den Regionen Donezk und Lugansk.

(dpa)
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