Bericht über niedrige Sauerstoffsättigung Trumps Covid-Erkrankung war angeblich deutlich ernster

Washington · In der Öffentlichkeit hatte der damalige US-Präsident Donald Trump seine Covid-19-Erkrankung mehr oder weniger als ungefährlich abgetan. Einem Medienbericht zufolge war Trumps Gesundheit aber deutlich schwerer angeschlagen, als das Weiße Haus eingeräumt hatte.

 Donald Trump am 5. Oktober 2020 auf dem Balkon des Weißen Hauses, nachdem er das Walter-Reed-Militärkrankenhaus verlassen hat.

Donald Trump am 5. Oktober 2020 auf dem Balkon des Weißen Hauses, nachdem er das Walter-Reed-Militärkrankenhaus verlassen hat.

Foto: dpa/Alex Brandon

Die „New York Times“ berichtete unter Berufung auf vier nicht namentlich genannte Quellen, dass Trumps Sauerstoffsättigung im Blut vor seiner Verlegung ins Krankenhaus auf kritische Wert gefallen sei. Trump soll zudem auf Röntgenbildern erkennbare Anzeichen einer Lungenentzündung gehabt haben, wie die „New York Times“ am Donnerstag berichtete.

Der 74-jährige Trump war Anfang Oktober 2020 wegen einer Covid-Erkrankung mit dem Hubschrauber in ein Militärkrankenhaus gebracht worden. Dort wurde er während eines dreitägigen Aufenthalts nach offiziellen Angaben unter anderem mit einem experimentellen Antikörper-Mittel von Regeneron, dem Viren-Hemmer Remdesivir und dem Steroid Dexamethason behandelt. Experten sahen bereits im Einsatz der Medikamente Hinweise für einen schwereren Verlauf der Erkrankung.

Der „New York Times“ zufolge soll Trumps Sauerstoffsättigung damals zeitweise nur noch über 80 Prozent gelegen haben. Experten betrachten weniger als 90 Prozent für gewöhnlich als kritischen Zustand. Eine so niedrige Sauerstoffsättigung ist einer der Gründe für den Einsatz von Dexamethason. Das Weiße Haus hatte damals offiziell davon gesprochen, dass Trumps Sättigung zeitweise auf 93 Prozent gefallen war.

(felt/dpa)
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